Alt 16.01.13, 12:09
Standard Anleger halten sich zurück - adidas auf Allzeithoch
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Europas Börsen leiden auch zur Wochenmitte unter der Zurückhaltung der Investoren. Unsicherheiten wegen der gerade beginnenden Berichtssaison in den USA und Europa sowie der Haushaltsstreit in den USA verhindern derzeit Kursgewinne an den Aktienmärkten. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 7.650 Punkte. Die seit Jahresbeginn gesehenen Gewinne hat der deutsche Aktienmarkt damit nahezu wieder abgegeben und notiert seit Jahresultimo noch mit einem halben Prozent knapp im Plus. Der Euro-Stoxx-50 gibt 0,4 Prozent auf 2.690 nach. Am Devisenmarkt erholt sich der Euro zum Dollar nach den Abschlägen am Vortag leicht auf 1,3313.

Die Unsicherheiten an den Aktienmärkten treiben die Anleger wieder verstärkt in deutsche Bundesanleihen. Mit einem Nachfrage-Angebots-Verhältnis von 1,67 ist eine zehnjährige Bundesanleihe am Primärmarkt auf eine gute Nachfrage gestoßen, sagt Annalisa Piazza von Newedge Strategy. Bei der Auktion zehnjähriger Papiere im November sei das Verhältnis mit 1,51 niedriger gewesen. Die Unsicherheit, mit denen der wirtschaftliche Ausblick für die Eurozone behaftet sei, und die damit verbundenen politischen Risiken sorgten unverändert für eine solide Nachfrage nach Anleihen der Euro-Kernländer.

adidas-Aktien markieren im Verlauf ein Allzeithoch bei 69,38 Euro. Die Kurskorrektur vom 13. Dezember bis zum 7. Januar hat die Aktie wieder aufgeholt. Nomura hat das Kursziel für die Aktie um elf auf 85 Euro erhöht und macht Wachstumspotenzial vor allem in China aus.

Zu den größten Verlierern an der Börse gehören die Finanzwerte. Der Sektor der Banken verliert 1,1 Prozent und der der Versicherer 0,9 Prozent. An der Börse heißt es, dass sich die Investoren im Vorfeld der Berichtssaison etwas vorsichtiger positionierten. Denn am Mittag legen in den USA die Banken J.P. Morgan und Goldman Sachs ihre Geschäftszahlen für das vierte Quartal vor. Den schwächsten Sektor stellen die Rohstoffwerte, die durch einen Kursabschlag von 3 Prozent bei Anglo American belastet werden. Unter anderem hatten die Analysten der Societe Generale die Aktien auf "Sell" heruntergenommen.

Metro-Aktien steigen nach Veröffentlichung des Zwischenberichts um 0,6 Prozent. Im vierten Quartal sind die Umsätze um 0,5 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro gestiegen, was den Erwartungen der Analysten entsprach. Mit den Zahlen hat der Handelskonzern zugleich erklärt, das Engagement von Media Saturn in China einzustellen. Damit hatten Beobachter gerechnet. Im Handel ist dennoch von Erleichterung die Rede, was auch das Papier stütze.

Positiv wird an der Börse die Kapitalerhöhung bei Deutsche Wohnen aufgenommen. "Das Unternehmen hat schon Anfang Dezember angekündigt, das Kapital um 50 Prozent aufstocken zu wollen", sagt ein Händler. Nun sei das Volumen mit 10 Prozent deutlich niedriger ausgefallen als zuvor angenommen. Dies nehme Druck von der Aktie, die in den letzten Wochen gegen den Trend an Wert eingebüßt hatte. Nach einer erfolgreichen Platzierung bei 13,35 Euro notiert die Aktie am Mittag bei 13,64 Euro - ein Minus von 0,7 Prozent.

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