Alt 28.01.11, 16:27
Standard Wall Street dreht im Verlauf ins Minus - BIP und Bilanzen belasten
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem wenig veränderten Start sind die Notierungen an Wall Street am Freitag im Verlauf ins Minus gerutscht. Bis 16.52 Uhr MEZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte 0,6% oder 72 auf 11.918 Punkte, für den S&P-500 geht es 0,8% bzw 11 auf 1.289 Stellen nach unten. Der Nasdaq-Composite gibt 1,4% oder 39 auf 2.716 nach. Nachdem sich die Investoren zu Beginn unschlüssig zu den BIP-Zahlen gezeigt haben, setzt sich zunehmend eine negative Sichtweise durch. Auch mit Enttäuschung aufgenommene Quartalsbilanzen belasten den Markt.

Der Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) ist im vierten Quartal mit 3,2% unter den Erwartungen von 3,5% geblieben. Positiv wurde im Handel allerdings zunächst der deutliche Anstieg der Konsumausgaben zur Kenntnis genommen. Gerade der private Konsum ist für die US-Wirtschaft von großer Bedeutung.

Allerdings äußern sich die Analysten der Helaba zurückhaltend. Ungeachtet der sehr erfreulichen Konsumentwicklung sind die Experten angesichts der weiterhin schwierigen Arbeitsmarktsituation nicht der Meinung, dass sich diese Dynamik im neuen Jahr fortsetzen wird. Die Landesbank glaubt daher auch nicht, dass die grundsätzlich robusten BIP-Zahlen die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinswende in den USA erhöhen.

Als belastend für den Technologiesektor erweist sich der Einbruch von Amazon.com. Für die Aktie geht es 7,8% auf 170,20 USD nach unten. Der US-Interneteinzelhändler hat im vierten Quartal erstmals in seiner Unternehmensgeschichte mehr als 10 Mrd USD in einem Quartal umgesetzt, damit jedoch die Schätzung der Marktbeobachter verfehlt. Auch das Nettoergebnis und ein als "lauwarm" charakterisierter Ausblick auf das erste Quartal stellten die Analysten nicht zufrieden.

Allerdings heißt es einschränkend, dass die Erwartungen an die Zahlen extrem hoch gewesen seien, was sich auch in dem jüngsten Kursanstieg widerspiegele. Das relativiere die scharfe Bewegung.

Mit Verlusten von 9,6% auf 16,98 USD reagieren Ford noch schärfer auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Diese sind unter den Erwartungen geblieben, wobei vor allem der Gewinn deutlich unter den Prognosen lag.

Honeywell tendieren derweil wenig verändert. Die Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen. Chevron verlieren mit Gewinnmitnahmen 0,9% auf 93,87 USD. Der US-Ölkonzern hat im vierten Quartal dank der höheren Ölpreise und dem Verkauf seiner Beteiligung an einem Pipeline-Betreiber mehr verdient. Der Nettogewinn stieg auf 5,3 Mrd USD von 3,1 Mrd USD im Vorjahr. Das verwässerte Ergebnis je Aktie legte auf 2,64 USD von 1,53 USD im Vorjahreszeitraum zu und übertraf damit die Analystenerwartung von 2,40 USD je Anteil deutlich.

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