NEW YORK (Dow Jones)--Vorbörslich zeichnen sich für den Freitag zur Eröffnung wenig veränderte Notierungen an Wall Street ab. Bis 14.52 Uhr notiert der S&P-500-Future unverändert bei 1.296 Punkten, der Nasdaq-Future gewinnt 0,2% auf 2.327. Zwar ist der Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal mit 3,2% unter den Erwartungen von 3,5% geblieben. Positiv wird im Handel allerdings der deutliche Anstieg der Konsumausgaben zur Kenntnis genommen.

Gerade der private Konsum ist für die US-Wirtschaft von großer Bedeutung. Ungeachtet der sehr erfreulichen Konsumentwicklung sind die Analysten der Helaba angesichts der weiterhin schwierigen Arbeitsmarktsituation aber nicht der Meinung, dass sich diese Dynamik im neuen Jahr fortsetzen wird. Die Landesbank glaubt daher auch nicht, dass die grundsätzlich robusten BIP-Zahlen die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinswende in den USA erhöhen.

Neben den BIP-Zahlen werden einmal mehr zahlreiche Quartalszahlen Akzente setzen. So ist der Aktienkurs von Amazon.com im nachbörslichen US-Geschäft um fast 10% eingebrochen. Der US-Interneteinzelhändler hat im vierten Quartal erstmals in seiner Unternehmensgeschichte mehr als 10 Mrd USD in einem Quartal umgesetzt, damit jedoch die Schätzung der Marktbeobachter verfehlt. Auch das Nettoergebnis und ein als "lauwarm" charakterisierter Ausblick auf das erste Quartal stellte Analysten nicht zufrieden.

Allerdings heißt es einschränkend, dass die Erwartungen an die Zahlen im Vorfeld extrem hoch gewesen seien, was sich auch in dem jüngsten Kursanstieg widerspiegele. Das relativiere die scharfe Bewegung. Mit Verlusten von mehr als 7% reagieren auch Ford scharf auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Diese sind unter den Erwartungen geblieben.

Mit einem Abschlag von 1,1% geben auch Honeywell nach. Die Zahlen liegen im Rahmen der Erwartungen. Für den vorbörslichen Rückgang des Kurses dürfte der Ausblick verantwortlich sein. Zwar hat das Unternehmen das Ziel für den Gewinn je Aktie nach oben angepasst, die Umsatzziele allerdings nur bestätigt.

Chevron zeigen sich derweil wenig bewegt. Der US-Ölkonzern hat im vierten Quartal dank der höheren Ölpreise und dem Verkauf seiner Beteiligung an einem Pipeline-Betreiber mehr verdient. Der Nettogewinn stieg auf 5,3 Mrd USD von 3,1 Mrd USD im Vorjahr. Das verwässerte Ergebnis je Aktie legte auf 2,64 USD von 1,53 USD im Vorjahreszeitraum zu und übertraf damit die Analystenerwartung von 2,40 USD je Anteil deutlich.

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