Alt 26.01.11, 22:51
Standard Wall Street schließt nach Fed-Entscheid gut behauptet
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank haben die Aktienkurse an Wall Street am Mittwoch gut behauptet geschlossen. Die Notenbank ließ erwartungsgemäß den Leitzins unverändert. An ihrem Begleitkommentar nahm die Federal Reserve allerdings kleine Änderungen vor, die von einer etwas optimistischeren Einschätzung der Wirtschaftslage zeugen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,1% bzw 8 Punkte auf 11.985. Im Verlauf überwand der Index erstmals seit fast drei Jahren die Marke von 12.000 Punkten, ehe er im späten Handel wieder zurückfiel. Der S&P-500 gewann 0,4% bzw 5 Punkte auf 1.297. Der Nasdaq-Composite legte um 0,7% bzw 20 Punkte auf 2.740 zu. Umgesetzt wurden 1,12 (Dienstag: 1,04) Mrd Aktien. Dabei wurden 2.089 Kursgewinner und 920 -verlierer gesehen; unverändert schlossen 95 Titel.

Überraschend positive Daten vom US-Immobilienmarkt stützten den Markt. Im Dezember waren die Neubauverkäufe um 17,5% gestiegen; Volkswirte hatten mit einem Anstieg um nur 3,1% gerechnet. Auch die Rede des US-Präsidenten Barack Obama zur Lage der Nation vom Dienstagabend (Ortszeit) wurde am Aktienmarkt mit Wohlwollen aufgenommen, weil sich der Präsident darin für die Senkung der Unternehmenssteuern und eine Haushaltssperre ausgesprochen hatte.

Die Aussicht auf eine fortgesetzt ultraexpansive Geldpolitik sei von den Anlegern ebenfalls begrüßt worden, weil ein großer Teil der reichlich vorhandenen Liquidität am Aktienmarkt investiert werden dürfte, sagten Händler. Die Fed wird auch künftig Staatsanleihen kaufen, um die US-Wirtschaft zu stützen, weil der Aufschwung nach Einschätzung der Notenbanker noch nicht stark genug ist, um die Lage auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu verbessern. Viel Aufmerksamkeit erregte der Umstand, dass der Zinsentscheid dieses Mal einstimmig fiel. Im vergangenen Jahr hatte der Präsident der Federal Reserve of Kansas City stets ein abweichendes Votum abgegeben. Er wird nach dem Rotationsprinzip der Notenbank in diesem Jahr jedoch nicht mehr stimmberechtigt sein.

Neben dem Zinsentscheid und den Konjunkturdaten war die Bilanzsaison der US-Unternehmen erneut ein zentrales Thema. Der Markt verarbeitete Geschäftszahlen von Unternehmen wie Boeing, United Technologies und Yahoo!.

Boeing hatte mit den Zahlen zum abgelaufenen Quartal ebenso enttäuscht wie mit dem Ausblick. Die Aktien fielen um 3,1% auf 70,02 USD und bremsten damit den DJIA. Für den Kursrückgang um 0,4% auf 81,41 USD bei United Technologies machten Händler Gewinnmitnahmen verantwortlich. Die Geschäftszahlen des Konzerns hatten die Erwartungen des Marktes übertroffen.

Yahoo! verbilligten sich nach einem schwachen Ausblick auf das laufende Quartal um 2,8% auf 15,57 USD. Xerox büßten 7,6% auf 10,53 USD ein. Das Unternehmen hatte im vierten Quartal schwächer abgeschnitten als erwartet.

Stahlwerte profitierten von optimistischen Analystenkommentaren. AK Steel stiegen um 5,2% auf 16,38 USD und US Steel um 3,8% auf 59,48 USD. Sowohl J.P. Morgan als auch Dahlman Rose glauben, dass sich die Ertragsaussichten der Branche aufgrund steigender Preise verbessern. Die Aktien des Telekommunikationsanbieters Verizon verbesserten sich um 1,7% auf 36,40 USD, nachdem Goldman Sachs die Titel auf die "Conviction Buy List" aufgenommen hatte.

DJG/DJN/cln

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