TOKIO (Dow Jones) - Die Börse in Tokio hat am Dienstag nach einem lange Zeit freundlichen Verlauf und einem kurzen Abstecher in negatives Terrain kurz vor Ende des Handels uneinheitlich geschlossen. Händler sprachen von einem von Vorsicht und Nervosität geprägten Geschehen, insbesondere im späten Geschäft, als der Index seine zuvor aufgebauten Gewinne zwischenzeitlich komplett wieder einbüßte. Dazu beigetragen hätten die negativen Tendenzen an den regionalen Nachbarbörsen, hieß es. Der Nikkei-225 gewann 0,1% bzw 7 Punkte auf 10.243 Punkte, der Topix gab um 0,7% bzw 7 Zähler nach auf 914.

Vor allem die während des Handels in Tokio ausgebliebene Erholung in Schanghai nach den Verlusten am Vortag wurde als Belastungsfaktor angeführt. Die zwischenzeitliche Erholung des Euro auf über 114 JPY sei nur von kurzer Dauer gewesen habe so für keine nachhaltigere Erholung sorgen können. Händler zeigten sich skeptisch bezüglich deutlicherer Erholungen des Nikkei angesichts der weiter ungelösten Schuldenprobleme Europas.

Favorisiert worden seien exportsensitive Titel, allen voran Technologiewerte wie die am Vortag stark gesunkenen Sony, die sich um 0,6% auf 2.834 JPY erholten. Dentsu profitierten von der Rückkehr in die Gewinnzone und legten um 1,4% zu auf 2.488 JPY zu. Sharp büßten 0,6% ein auf 1.072 JPY nach der Ankündigung des Unternehmens, die Zahl der LCD-TV-Verkaufsfilialen in China bis zum Jahresende zu verdoppeln.

Zu den Tagesverlierern gehörten Reedereiwerte, die unter Sorgen vor einer Abschwächung des Frachtgeschäfts litten angesichts nachgebender Preise im Rohstoffsektor. Nippon Yusen gaben um 5,2% auf 331 JPY nach, Mitsui OSK Lines um 3,8% auf 631 JPY und Kawasaki Kisen um 4,4% auf 345 JPY. Auch die Papiere von Handelshäusern standen unter Druck. Marubeni verloren 2% auf 530 JPY und Mitsubishi Corp 1,6% auf 2.031 JPY. Mit dem nachgebenden Ölpreis verloren Inpex 2,5% auf 587.000 JPY.

Die Ankündigung von Samsung Electronics, die Investitionen in neue Fabriken im laufenden Jahr auf einen Rekordwert von 15,6 Mrd USD verdoppeln zu wollen beflügelte die Kurse der Ausrüster der Chipindustrie nur vorübergehend. Tokyo Electron gingen nach zwischenzeitlich deutlicheren Aufschlägen 0,7% schwächer mit 5.700 JPY aus dem Tag und Advantest legten um 0,2% zu auf 2.197 JPY. Elpida Memory verloren 6,1% auf 1.645 JPY. Sie hätten unter Sorgen vor einem Chip-Überangebot gelitten, hieß es mit Blick auf die Pläne von Samsung.

All Nippon Airways litten unter der Ankündigung des Unternehmens, sich das Genehmigte Kapital erhöhen zu lassen. Händler sagten, die negative Kursreaktion dürfte eher kurzlebig sein, da das Unternehmen damit noch keine tatsächliche Kapitalerhöhung angekündigt habe. Die Aktie verlor 2,2% auf 271 JPY.

DJG/DJN/gos

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