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NEW YORK (Dow Jones) - Der schwache Konjunkturausblick der US-Notenbank vom Vorabend sorgt am Donnerstagmittag (Ortszeit) an Wall Street erneut für nachgebende Kurse. Damit hätten sich die Sorgen bezüglichen der weltweiten Konjunktur-Erholung wieder verstärkt, heißt es. Bis 18.11 Uhr MESZ verliert der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) 3,9% oder 423 auf 10.702 Punkte und notiert damit knapp über seinem Tagestief. Für den S&P-500 geht es um 3,4% bzw 39 auf 1.127 nach unten. Der Nasdaq-Composite verliert 3,1% oder 80 auf 2.459 Punkte.
Die Fed stelle der Wirtschaft weiterhin "billiges" Geld zur Verfügung, das allerdings nicht ankomme. Denn weder würden dadurch Arbeitsplätze geschaffen noch profitiere der Immobilienmarkt von den vergleichsweise niedrigen Hypothekenzinsen. Es scheine so, als ob die US-Notenbank weiterhin der Politik die Initiative überlasse, Wachstumsimpulse für die Wirtschaft zu liefern, so ein Händler. Allerdings verfüge US-Präsident Barack Obama nicht über die politische Mehrheit, seine Pläne umzusetzen. Damit verharre die US-Wirtschaftspolitik derzeit in einer Art Starre. Die Analysten der großen US-Banken haben im Vorfeld der Berichtssaison zum dritten Quartal begonnen, die Gewinnschätzungen nach unten anzupassen. Teilweise gehen diese bisher noch von weiter steigenden Gewinnen aus, obwohl sich das wirtschaftliche Umfeld bereits deutlich eingetrübt hat. Für die kommenden Wochen wird mit weiteren Gewinnrevisionen gerechnet, so ein anderer Händler. "Die Anleger verkaufen derzeit so gut wie alles", so ein Händler unter Verweis auf die ebenfalls fallenden Rohstoffpreise. Nur die US-Anleihen als vermeintlich "sicherer Hafen" legen deutlich zu. United Technologies stellen den größten Verlierer im DJIA und geben um 7,7% auf 69,13 USD nach. Der Mischkonzern hatte mitgeteilt, sich beim Kauf von Goodrich auf einen Preis von 127,50 USD je Aktie geeinigt zu haben. Goodrich haussieren daraufhin um 10,2% auf 120,68 USD. Weitere Verlierer sind die Zykliker. So geben Caterpillar um 5,5% und Boeing um 4,9% nach. Mit den kräftigen Kursverlusten bei den Rohstoffen notieren Alcoa 6,3% leichter bei 10,16 USD. Exxon Mobil verlieren mit einem deutlich rückläufigen Öl-Preis 3,4% und Chevron fallen um 4,7%. Für Red Hat geht es dagegen um 3,5% auf 41,69 USD nach oben, nachdem sowohl der Gewinn je Aktie als auch der Umsatz im zweiten Quartal des Softwareunternehmens die Analystenprognosen übertroffen hatten. Bed Bath & Beyond legen um 1,8% auf 58,50 USD zu, nachdem das Einrichtungshaus neben guten Zweitquartalszahlen einen erhöhten Ausblick für das Geschäftsjahr gemeldet hatte. FedEx verlieren 8,9% auf 66,08 USD. Zwar hat der Logistiker im ersten Quartal des Geschäftsjahres den Gewinn um 22% steigern können, allerdings wurde die Gewinnerwartung auf Grund der Abkühlung der globalen Wirtschaft bereits leicht nach unten angepasst. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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