Alt 01.04.11, 14:43
Standard Wall Street freundlich erwartet - US-Arbeitsmarkt nimmt Fahrt auf
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer freundlichen Handelseröffnung an Wall Street rechnen Marktteilnehmer am Freitag. Ein positiver Impuls kommt von den US-Arbeitsmarktdaten für März. Die Beschäftigung ex agrar stieg um 216.000 Stellen und lag damit deutlich über der Markterwartung von 195.000 Stellen. Der S&P-500-Future und der Nasdaq-Future legen gegen 15.00 Uhr MESZ jeweils um 0,6% zu.

Die US-Arbeitsmarktdaten haben bestätigt, was die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe angedeutet haben. Die allmähliche Erholung der Beschäftigung setzt sich fort. Der moderate Lohnanstieg sowie die nicht verbesserte durchschnittliche Wochenstundenzahl von 34,3 zeigt nach Aussage der Helaba aber, dass der Markt noch immer in einer schwachen Verfassung ist. Unmittelbaren Handlungsdruck für die US-Notenbank lasse sich aus den Arbeitsmarktdaten wohl nicht ableiten.

Wie seit Tagen erwartet, bietet die Nasdaq zusammen mit der Intercontinental Exchange (ICE) für NYSE Euronext und fährt der Deutschen Börse bei ihrem eigenen Fusionsplan in die Parade. 42,50 USD je Aktie der NYSE Euronext wollen die beiden Unternehmen nach Angaben vom Freitag für den Betreiber des Finanzplatzes an Wall Street und die Börsen in Amsterdam, Brüssel, Paris und Lissabon zahlen.

Laut Nasdaq liegt die Offerte im Wert um 19% über der des Frankfurter Börsenbetreibers vom Februar. Ein Teil des Kaufpreises soll in bar, ein anderer Teil in Aktien geleistet werden. Gelingt die Übernahme, will ICE das Futures-Geschäft und Nasdaq OMX die restlichen Bereiche von NYSE Euronext übernehmen. Die Aktie der NYSE Euronext haussiert vorbörslich um 10% auf 38,77 USD, kleinere Umsätze finden in der Aktie der Intercontinental Exchange auf einem leicht ermäßigten Niveau statt.

Deutsche Börse und NYSE Euronext hatten ihre Fusion zum größten Finanzmarktbetreiber der Welt mit einem Jahresumsatz von 4,1 Mrd EUR im Februar angekündigt. Dabei würden die Aktionäre der Deutschen Böse 60% an dem künftigen Gemeinschaftsunternehmen bekommen. In den vergangenen Wochen war mehrfach aus informierten Kreisen von Vorbereitungen zu einer Gegenofferte zu hören gewesen. Analysten gingen zuletzt davon aus, dass ein Gebot im Gegenwert von mindestens 43 USD je Aktie nötig wäre, um die bereits vereinbarte Transaktion zwischen Deutsche Börse und NYSE Euronext noch platzen zu lassen.

Der Automobilzulieferer Delphi hat eigene Aktien von General Motors zurückgekauft. Das Geschäft im Wert von 4,4 Mrd USD schloss auch Anteile ein, die der staatseigene US-Pensionsverwalter Pension Benefit Guaranty Corp bislang gehalten hat. General Motors wird nach der Transaktion einen Buchgewinn in Höhe von 1,6 Mrd USD für das erste Quartal ausweisen. Delphi gehört nun vollständig einem Konsortium von 80 Investmentfonds, welches das Unternehmen nach der Insolvenz im Jahr 2005 zu einem großen Teil übernommen hatten. GM tendieren vorbörslich kaum verändert.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor am Donnerstag 0,3% bzw 31 Punkte auf 12.320. Der S&P-500 fiel um 0,2% bzw 2 Punkte auf 1.326. Der Nasdaq-Composite kletterte dagegen um 0,2% bzw 4 Punkte auf 2.781. Das mit dem Donnerstag abgeschlossene Vierteljahr war das beste Erstquartal seit 1999.

DJG/DJN/thl/ros

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