Alt 28.03.22, 20:42
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX mit günstigem Wochenauftakt
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 14.417 Punkte, schloss damit aber klar unter dem Tageshoch bei 14.628. Gestützt wurde die Stimmung von einem deutlichen Rückgang der Ölpreise und der Preise für andere Rohstoffe. Marktteilnehmer sprachen von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Trends. Die Nachrichtenlage war zu Wochenbeginn wenig verändert, der Terminkalender weitgehend leer.

Es gab allerdings auch kritische Stimmen: Der jüngste Lockdown in der Finanz- und Wirtschaftsmetropole Shanghai mit dem größten Containerhafen der Welt könnte die Lieferketten noch einmal empfindlich stören. "Die Weltwirtschaft wackelt an allen Ecken und Enden und droht vielerorts in die Rezession zu rutschen - wahrlich kein optimaler Zeitpunkt, große Engagements am Aktienmarkt einzugehen", hieß es bei CMC. Übergeordnet bleibt der DAX in der jüngsten Range zwischen gut 14.100 und 14.550 Punkten.

Logistik-Aktien profitieren von Schanghai-Lockdown

Recht gut im Markt lagen Autoaktien. Für Mercedes-Benz ging es 1,1 Prozent nach oben, Daimler Truck gewannen 3,7 Prozent. Nach einem positiven Analystenkommentar gewannen BASF 1,6 Prozent. Steigende Renditen an den Anleihemärkten stützten Banken- und Versicherertitel. Für die Banken bedeuten steigende Renditen eine höhere Profitabilität bei der Kreditvergabe, bei den Versicherern bessere Anlagerenditen. Allianz gewannen 0,7 Prozent und Commerzbank 1,4 Prozent.

Gefragt waren Logistik-Aktien. Sie waren am Morgen noch als mögliche Verlierer wegen des Lockdowns von Schanghai gesehen worden, profitierten dann aber von der Aussicht auf steigende Preise. Hapag-Lloyd rückten um 5,7 Prozent vor und Deutsche Post um 2,2 Prozent.

Kapsch und CTS Eventim mit Schiedsgerichtssieg gesucht

CTS Eventim gewannen 7,1 Prozent, und die Aktien der Wiener Kapsch TrafficCom stiegen um 15,9 Prozent. Die Unternehmen hatten am Freitagabend einen Sieg in einem Schiedsgerichtsverfahren erzielt, in dem sie 560 Millionen Euro vom Staat fordern. "Es ist schon praktisch, wenn die Unternehmen über ein privates Schiedsgericht auch gleich die Höhe ihrer Entschädigung festlegen können", so ein Händler.

Ob dies aber gleich die geforderte halbe Milliarde werde, sei fraglich, schließlich entspreche die Begründung mit unter anderem "entgangenen Gewinnen" einer im Voraus gegebenen Staatsgarantie für künftige Unternehmensgewinne über zwölf Jahre. Über die konkrete Entschädigungszahlung werde nun erst verhandelt, sie dürfte realistischer ausfallen.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

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March 28, 2022 11:48 ET (15:48 GMT)

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