Alt 16.02.11, 01:08
Standard Wall Street schließt etwas leichter - Ölsektor unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag mit einer etwas leichteren Tendenz geschlossen. Händler sprachen von einer Konsolidierung nach dem starken Anstieg der Vorwochen. Mit einer Seitwärtsbewegung auf dem erreichten Niveau habe man rechnen müssen, kommentierte ein Marktteilnehmer.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 0,3% bzw 42 Punkte auf 12.227 Punkte. Der S&P-500-Index sank um 0,3% bzw 4 Punkte auf 1.328. Der Nasdaq-Composite-Index fiel um 0,5% bzw 13 Punkte auf 2.804. Das Umsatzvolumen belief sich auf 0,93 (Montag: 0,81) Mrd Aktien. 1.136 Kursgewinnern standen 1.822 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 135 Titel.

Die Konjunkturdaten vom Berichtstag sind durchwachsen ausgefallen. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar lediglich um 0,3% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem stärkeren Anstieg um 0,6% gerechnet. Zudem wurden die Vormonatswerte nach unten korrigiert. Marktteilnehmer sehen die Daten allerdings gelassen. Der harte Winter habe das Konsumverhalten negativ beeinflusst, hieß es.

"Der Aufschwung des privaten Verbrauchs wird dadurch nicht gefährdet, weil die Zuwächse insbesondere auch im Vorjahresvergleich immer noch sehr solide sind", sagte ein Volkswirt. Zudem sei der Empire-State-Index stärker als erwartet gestiegen und zeuge damit von der fortgesetzten Erholung der US-Wirtschaft.

Die Importpreise sind im Januar ebenfalls höher ausgefallen als erwartet, was vor allem am Ölpreisanstieg liegt. "Da die Zinsen aber vorerst nicht angehoben werden, dürfte eine leichte Inflation den Aktienmarkt eher stützen", sagte ein Marktteilnehmer.

Im Ölsektor, dem Vortagesgewinner, verloren Exxon Mobil 2,3% auf 82,97 USD. Der Ölkonzern hatte im vergangenen Jahr seine geprüften Reserven um 3,5 Mrd Barrel Öläquivalente ausgeweitet, was mehr als dem Zweifachen der Produktion von 2010 entsprach. Dies belaste den gesamten Ölsektor, weil dies Sorgen um noch größere Lagerbestände schürte, was wiederum den Ölpreis belasten würde.

Chevron sanken um 0,6% auf 96,34 USD. Der Konzern soll für Umweltschäden im Amazonasgebiet eine Rekordstrafe zahlen. Ein Gericht in Ecuador verurteilte den US-Ölkonzern am Montag nach einem fast zwei Jahrzehnte dauernden, erbitterten Rechtsstreit mit Umweltschützern und Bewohnern des Amazonasgebietes zur Zahlung von 8,6 Mrd USD. Das ist die bisher höchste Summe, die ein Ölkonzern für Umweltschäden zahlen soll.

FedEx stiegen trotz schlechter Nachrichten um 2,1% auf 95,98 USD. Der US-Logistikkonzern hatte wegen der schlechten Wetterbedingungen in den USA und höherer Treibstoffkosten die Gewinnschätzung für das laufende dritte Quartal 2010/11 auf 0,70 bis 0,90 USD je Aktie verringert. Noch im Dezember hatte FedEx 1,15 USD für möglich gehalten. Die Marktteilnehmer seien angesichts der Sonderfaktoren von der Entwicklung nicht überrascht worden, begründeten Analysten den Kursanstieg. Man richte den Blick nach vorne und gehe davon aus, dass sich die anziehende Konjunktur günstig auf die weitere geschäftliche Entwicklung auswirken werde.

Ähnlich sah es bei Wal-Mart aus. Die Aktie legte trotz der mäßigen Einzelhandelsdaten um 0,3% auf 54,95 USD zu. Die Aktien des Börsenbetreibers NYSE Euronext fielen um 3,4% auf 38,12 USD, nachdem sich das Unternehmen mit der Deutschen Börse auf einen Zusammenschluss geeinigt hatte.

DJG/DJN/reh

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