NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen tendieren am Dienstag im frühen Handel etwas leichter. Händler sprechen von einer Konsolidierung nach dem starken Anstieg der Vorwochen. "Eine Seitwärtsbewegung auf dem erreichten Niveau muss eingeplant werden", meint ein Marktteilnehmer.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verliert gegen 17.08 Uhr MEZ 0,3% oder 40 Punkte auf 12.228 Punkte. Für den S&P-500-Index geht es um 0,3% bzw 4 Punkte auf 1.329 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index sinkt um 0,4% bzw 11 Punkte auf 2.806.

Die Konjunkturdaten sind durchwachsen ausgefallen. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar lediglich um 0,3% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem stärkeren Anstieg um 0,6% gerechnet. Die Umsätze ohne Kfz erhöhten sich gleichfalls um 0,3%. Hier war ein Zuwachs um ebenfalls 0,6% erwartet worden. Zudem wurden auch die Vormonatswerte nach unten korrigiert. Marktteilnehmer sehen die Daten allerdings gelassen. Der harte Winter habe das Konsumverhalten negativ beeinflusst, heißt es.

"Der Aufschwung des privaten Verbrauchs wird dadurch nicht gefährdet, weil die Zuwächse insbesondere auch im Vorjahresvergleich immer noch sehr solide sind", merkt ein Volkswirt an. Zudem sei der Empire-State-Index stärker als erwartet gestiegen und zeuge damit von der fortgesetzten Erholung der US-Wirtschaft.

Die Importpreise sind im Januar ebenfalls höher ausgefallen als erwartet, was vor allem an dem Ölpreisanstieg liegt. "Da die Zinsen aber vorerst nicht angehoben werden, dürfte eine leichte Inflation den Aktienmarkt eher stützen", meint ein Marktteilnehmer.

Die Aktien des Börsenbetreibers NYSE fallen um 1,6% auf 38,83 USD, nachdem sich das Unternehmen mit der Deutschen Börse auf einen Zusammenschluss geeinigt hat.

Chevron soll für Umweltschäden im Amazonasgebiet eine Rekordstrafe zahlen. Ein Gericht in Ecuador verurteilte den US-Ölkonzern am Montag nach einem fast zwei Jahrzehnte dauernden bitteren Rechtsstreit mit Umweltschützern und Bewohnern des Amazonasgebietes zur Zahlung von 8,6 Mrd USD. Das ist die bisher höchste Summe, die ein Ölkonzern für Umweltschäden zahlen soll. Die Aktie verliert 1,3% auf 95,73 USD.

Agilent Technologies hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres zwar den Gewinn mehr als verdoppelt, aber bei der Umsatzentwicklung, die hinter der Prognose aus dem November zurückgeblieben ist, enttäuscht. Ein Verlust von 3% auf 43,46 USD ist das Ergebnis.

Dagegen legen die Titel von Marriott um 2,7% auf 42,11 USD zu. Das Unternehmen hat für das vierte Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,46 USD sowie einen Umsatz von 3,64 Mrd USD veröffentlicht und übertraf damit die Schätzungen der Analysten. Diese hatten mit einem Gewinn je Aktie von 0,36 USD und einem Umsatz von 3,58 Mrd USD gerechnet.

FedEx sind trotz schlechter Nachrichten gesucht. Der US-Logistikkonzern hat wegen der schlechten Wetterbedingungen in den USA und höherer Treibstoffkosten die Gewinnschätzung für das laufende Quartal deutlich verringert. FedEx geht nun für das dritte Quartal 2010/11 von einem Ergebnis je Aktie zwischen 0,70 und 0,90 USD aus. Noch im Dezember hatte der Konzern ein Ergebnis je Aktie von bis zu 1,15 USD für möglich gehalten. Die gesenkte Gewinnschätzung für das laufende Quartal wird sich nach Angabe des Unternehmens auch auf die Prognose für das Gesamtjahr auswirken. Die Aktie steigt um 1,9% auf 95,75 USD.

Die Marktteilnehmer seien angesichts der Sonderfaktoren von der Entwicklung nicht überrascht worden, begründen Analysten den Kursanstieg. Man richte den Blick nach vorne und gehe davon aus, dass sich die anziehende Konjunktur günstig auf die weitere geschäftliche Entwicklung auswirken wird. Ähnlich sieht es bei Wal-Mart aus. Die Aktie legt trotz der mäßigen Einzelhandelsdaten um 0,1% auf 54,88 USD zu.

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