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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einem etwas leichteren Start an Wall Street rechnen Händler am Freitag. Nach der starken Performance im Wochenverlauf dürften Gewinnmitnahmen einsetzen. Vor allem von Google wird Druck auf den Technologie-Sektor erwartet. Darauf deuten auch die vorbörslichen Kurse der Terminkontrakte auf die US-Hauptindizes hin: Der Futures auf den S&P-500 verliert bis 15.00 Uhr MESZ 0,4%, der Nasdaq-Futures gibt um 0,3% ab.
Im Fokus steht vor allem die laufende Berichtssaison. Daneben blicken US-Händler auch nach Europa, wo am Freitag das Treffen der Finanzminister der Eurogruppe beginnt. Im Blickpunkt stehen hier Aussagen zu den Konditionen des Hilfspakets für Griechenland. Dass das überschuldete Land die Stützungsmaßnahmen in den kommenden Wochen einfordern dürfte, erwartet der Markt bereits. Über die Euro-Dollar-Kurse rechnen die Händler auch mit Auswirkungen auf Öl-, Rohstoff- und Aktienmärkte. Für Enttäuschung nur auf den ersten Blick sorgen die Baubeginne im März. Sie sind im Vergleich zum Vormonat um 1,6% und damit schwächer als erwartet auf annualisiert 626.000 gestiegen. Ökonomen hatten einen Anstieg um 6,1% erwartet. Stützend wirkt jedoch die kräftige Aufwärtsrevision des Vormonats. Statt eines Rückgangs von 5,9% wurden sie auf einen Anstieg von 1,1% hochgesetzt und wiegen damit die März-Zahlen auf. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen ist im März überraschend um 7,5% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Hier hatte die Prognose auf ein Minus von 0,5% gelautet. Im Vormonat war bereits ein Anstieg von 2,4% verzeichnet worden. Die Baugenehmigungen gelten als Vorlaufindikator für die künftige Bauaktivität. Bei den Einzelaktien stehen die Zahlen der jeweiligen Branchen-Riesen im Fokus. Google und AMD hatten am Vorabend ihre Quartalsdaten veröffentlicht, General Electric und Bank of America am Freitagmittag. Google werden vorbörslich rund 4% tiefer gehandelt. Der Internet-Konzern hat im ersten Quartal von der anhaltenden Erholung des Anzeigengeschäftes profitiert und seinen Gewinn unerwartet stark gesteigert. Das Konzernergebnis stieg um 38% auf 1,96 Mrd USD bzw 6,06 USD je Aktie, wie die Google mitteilte. Ohne Kosten für Aktienvergütungen stieg der Ertrag je Aktie auf 6,76 USD. Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten 6,60 USD prognostiziert. Doch trotz zufriedenstellender Umsätze bemängelt der Markt einen raschen Anstieg der Kosten. Auch der Intel-Konkurrent AMD gibt vorbörslich um bis zu 5% nach. Hier enttäuschte der Umsatzausblick. Der Chip-Hersteller erwartet den Umsatz im zweiten Quartal unverändert oder bis zu 5% tiefer. "Angesichts der rapiden Erholung des Chip-Marktes und der Absatzerfolge von Intel und Windows 7 sieht das sehr mager aus", sagt ein Händler. Bank of America legen um knapp 3% zu. Die Bank of America hat im ersten Quartal bei geringeren Einnahmen auch weniger verdient, die Markterwartungen dank gesunkener Rückstellungen für Not leidende Kredite aber übertroffen. Der Gewinn je Aktie fiel auf 0,28 (Vorjahr: 0,44) USD. Von Thomson Reuters befragte Analysten hatten mit einem Ertrag von 0,09 USD je Anteilschein deutlich weniger erwartet. Die Mediensparte und der Finanzarm von General Electric haben im ersten Quartal das Ergebnis des US-Mischkonzerns belastet. Wie das Unternehmen zudem mitteilte, sank der Nettogewinn im Berichtszeitraum inklusive Sonderposten auf 1,87 (Vorjahr: 2,754) Mrd USD bzw 0,17 (0,26) USD je Aktie. Die Gesamtumsatz sank um 5% auf 36,61 Mrd USD. Dennoch übertraf das Unternehmen die Prognosen des Marktes. Analysten hatten im Konsens mit einem Gewinn von 0,16 USD je Anteilsschein gerechnet. Beim Umsatz hatten sie aber mit 37,1 Mrd USD mehr erwartet. DJG/DJN/mod/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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