FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt tritt am Montagmittag auf der Stelle. Nach den deutlichen Gewinnen am Freitag verläuft das Geschäft ruhig. Wie oft zu Wochenbeginn gibt es kaum Neuigkeiten zu Unternehmen und konjunktureller Lage. Aus den USA stehen mit dem Chicago Fed National Activity Index und dem Dallas Fed Manufacturing Activity Index lediglich zwei Kennzahlen an, die gewöhnlich keinen starke Einfluss nehmen.

Der DAX steigt gegen 13.13 Uhr um 0,1% oder 5 auf 6.303 Punkte. Charttechnisch bleibe die Lage positiv, solange der DAX nicht mehr nachhaltig unter 6.280 Punkte zurückfalle, sagt ein Händler. Widerstände werden bei 6.342 und 6.387 Punkten ausgemacht.

adidas profitieren von Anschlusskäufen und rücken um 1,3% auf 46,52 EUR vor. Am Freitag hatten adidas nach guten Quartalszahlen von Nike ein neues Jahreshoch markiert. Deutsche Bank steigen um 0,6% auf 41,35 EUR: "Die Kapitalerhöhung belastet nun nicht mehr", so ein Händler. Allerdings werden die Bezugsrechte für die neuen Aktien noch bis Freitag gehandelt.

Positiv für Bayer wird die Zulassung der Verhütungspille "Beyaz" durch die US-Aufsichtsbehörde FDA gesehen. "Das ist wichtig für das Lifecyle-Management bei Verhütungsmitteln", sagt Ulrich Huwald von M.M.Warburg in einer ersten Einschätzung. Vor allem vor dem Hintergrund der Probleme des Verhütungsmittels "Yaz" mit Generika-Herstellern sei dies gut.

"Beyaz" basiert auf "Yaz", einer geringer dosierten Version des Mittels "Yasmin". Seit mehreren Jahren muss sich Bayer in diesem Bereich mit Generika-Herstellern auseinandersetzen. Im Juli hatte Bayer einen Rückgang der "Yaz"-Umsätze im zweiten Quartal um 15% gemeldet, verursacht durch den Generika-Wettbewerb. Im Jahr 2009 erzielte Bayer mit der Produktfamilie um "Yasmin" einen Umsatz von 1,28 Mrd EUR.

Verluste verhütet die Meldung freilich nicht: Bayer verlieren 0,2% auf 52,20 EUR. Auch andere Werte aus dem Pharmabereich präsentieren sich schlapp. Merck leiden unter der Abstufung auf "Hold" von "Buy" durch die Deutsche Bank und büßen 1,4% auf 62,15 EUR ein, nachdem die Aktien bereits am Freitag mehr als 10% verloren hatten.

Mit Gewinnmitnahmen begründen Händler den Rückgang bei MAN. "Die Aktie ist stark überkauft", so ein Händler mit Blick darauf, dass der Kurs im September in der Spitze mehr als 20% zugelegt hatte. Der Kurs verschlankt sich um 1,2% auf 79,89 EUR. Continental verlieren mit 3% auf 54,77 EUR ebenfalls deutlich. Der Automobilzulieferer will über zwei weitere Anleihen bis zu 1,25 Mrd EUR aufnehmen.

TUI rücken um 2,1% auf 8,77 EUR vor. Die WGZ Bank hat das Kursziel auf 9,50 EUR von 8,50 EUR angehoben. Im TecDAX sind Wirecard gesucht, nachdem Barclays den Wert mit "Overweight" ausgezeichnet hat. Das Plus beträgt 2,2% auf 9,90 EUR.

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