Alt 24.09.10, 09:19
Standard XETRA-START/DAX eröffnet etwas leichter - Merck brechen ein
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FRANKFURT (Dow Jones)--Zum Auftakt am deutschen Aktienmarkt am Freitag setzen sich die Verluste des Vortages leicht fort. "Die Vorgaben aus den USA sind klar negativ, aber das muss nicht das letzte Wort sein", sagt der Teilnehmer. Er verweist darauf, dass die vermuteten Interventionen der japanischen Notenbank zu Gunsten des Dollar das Sentiment stützen. Zumindest kurzfristig hat der Nikkei ins Plus gedreht; auch die US-Futures notieren mit Aufschlägen.

Bis 9.41 Uhr verliert der DAX 0,3% oder 16 auf 6.168 Punkte und notiert damit knapp behauptet. Kurseinfluss räumt der Händler dann im weiteren Verlauf dem ifo-Index ein, der im September leicht nachgeben dürfte. Die von Dow Jones befragten Ökonomen rechnen im Konsens mit einem leichten Rückgang auf 106,5 von 106,7, wobei die Geschäftserwartungen stärker nachgeben dürften.

Die per Saldo stagnierenden Auftragskomponenten der US-Frühindikatoren vom Vortag sprächen gegen starke Zahlen bei den am Nachmittag anstehenden Aufträgen für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA. Technisch ist der DAX auf Tagessicht bei 6.116 Punkten unterstützt, bei 6.253 Punkten liegt ein Widerstand.

Die gute Orderlage bei Nike verhilft gegen den Gesamtmarkttrend der adidas-Aktie zu Aufschlägen. Den Anstieg der so genannten Future Orders, ein Indikator für den geschätzten künftigen Aufragseingang, bezifferte Nike auf 10%. Die Aktie gewann daraufhin nachbörslich 5%. Für das adidas-Papier geht es um 3,1% auf 44,92 EUR nach oben.

Sehr gut sei das Geschäft von Nike vor allem in China und den Schwellenländern gelaufen. "Das sind auch für adidas die Hauptwachstumstreiber", sagt ein anderer Händler. equinet verweist darauf, dass adidas auf das starke Wachstum in China bereits vor einigen Tagen verwiesen habe. Die Nike-Zahlen zeigten aber auch starkes Wachstum am US-Markt: "Und hier dürfte Reebok eher Marktanteile gewinnen, wenn auch von niedrigem Niveau" aus, so Analyst Ingbert Faust. Puma steigen um 0,9% auf 237,60 EUR.

Merck-Papiere brechen dagegegen nach dem negativen Votum eines Ausschusses der European Medicines Agency für "Cladribin"-Tabletten zur Behandlung von Multipler Sklerose ein. "Damit ist zwar die Frage, ob die Tabletten irgendwann zugelassen werden oder nicht, noch nicht entschieden. Das Votum ist aber eine starke Indikation, dass auch nach einem Einspruch seitens Merck am Ende die Tablette nicht auf den Markt kommt. Ein Rückschlag für Merck", sagt ein Händler. Merck verlieren 8,4% auf 64,29 EUR.

Ein Analyst sieht den Rückschlag vor allem psychologischer Art, da er unangenehme Erinnerungen an "Erbitux" wecke. Die große Frage sei nun, wie es in den USA weiter gehe. Merck rechnet mit einer Entscheidung der FDA im vierten Quartal 2010. Der Experte geht weiterhin von einer letztendlichen Zulassung in Europa aus; diese dürfte sich nun aber um zwei Jahre verzögern.

Mit Abgaben starten auch Axel Springer in den Handel, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hat, dass 5,48 Mio Springer-Aktien durch die Deutsche Bank platziert werden. Der Platzierungspreis liegt Händlern zufolge zwischen 90 und 92 EUR. Der Mitteilung vom Vortag zufolge werden 16,6% der Springer-Aktien platziert, womit sich der Free-Float auf 41% von zuvor 24% erhöht. Axel Springer verlieren 2,4% auf 92,50 EUR.

DJG/mpt/gei

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