Alt 22.02.13, 12:28
Standard Börsen von Vortagesverlusten leicht erholt
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Mit einem überwiegend versöhnlichen Wochenausklang haben die Börsen in Ostasien eine turbulente Woche abgeschlossen. Nach den teilweise massiven Kursverlusten am Donnerstag in Reaktion auf das Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung in den USA konnten sich die Indizes an den meisten Plätzen etwas erholen. Gleichwohl lastete schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich etwas auf der Stimmung.

"Die schwachen Konjunkturdaten aus Europa zeigen, dass es bis zu einer endgültigen Erholung der europäischen Wirtschaft noch ein langer Weg ist", sagte Matthew Sherwood von Perpetual Investments. Viele Investoren hätten sich zudem vor den anstehenden Wahlen in Italien zurückgehalten. Die neue Regierung könnte bei den Reformbemühungen nachlassen, so die Befürchtung.

Weiter abwärts ging es an den chinesischen Börsen. In Schanghai drückten Anzeichen für eine straffere Geldpolitik der chinesischen Zentralbank auf die Stimmung. "Es gibt immer noch Luft nach unten", sagte Analyst Zhang Gang von Southwest Securities und verwies auf die Regulierung des Immobilienmarktes als Belastungsfaktor, der die ganze Woche auf die Stimmung drückte. Trotzdem gehörten Immobilienwerte am Freitag zu den Gewinnern. Sie erholten sich damit von Verlusten am Vortag: Die Aktien von Poly Real Estate Group gewannen 1,4 Prozent und die Papiere von China Merchants Property Development legten 1,6 Prozent zu.

In Australien profitierte der S&P/ASX 200 von positiven Aussagen der Notenbank zur konjunkturellen Entwicklung. Demnach haben die erfolgten Zinssenkungen für die erwünschten Konjunkturimpulse gesorgt. Mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 5.018 Punkte war der Index Tagesgewinner in Ostasien. Zudem hieß es, das Vortagesminus sei überzogen gewesen. "Ich glaube der Markt hat das Protokoll der US-Notenbank komplett falsch verstanden", sagte Chefstratege Chris Weston von IG Markets. Offenbar gebe es innerhalb der Fed eine gesunde Debatte, doch seien insbesondere die stimmberechtigten Mitglieder weiter für eine geldpolitische Lockerung, die Notenbankchef Bernanke in der kommenden Woche auch bestätigen dürfte.

Gefragt waren Bankentitel. Die Aktien der National Australia Bank gewannen 1,1 Prozent und Westpac legten 1,3 Prozent zu. Zu den Verlieren gehörten dagegen wie bereits am Vortag Rohstoffaktien. Die Papiere von Rio Tinto verloren 0,9 Prozent und die Titel von BHP Billiton 0,8 Prozent.

Gestützt von Gewinnen bei den Indexschwergewichten Fast Retailing, Fanuc und Softbank legte der Nikkei-Index um 0,7 Prozent zu auf 11.386 Punkte. Zudem gehörten die Aktien von Unternehmen mit stärkeren Geschäftsbeziehungen zu China zu den Gewinnern: die Papiere von Komatsu verteuerten sich um 1,7 Prozent und Hitachi Construction Machinery notierten 1,9 Prozent fester.

Im Vorfeld der Ernennung des neuen Chefs der japanischen Notenbank bewegte sich der US-Dollar kaum gegenüber dem Yen. Der Greenback kostete zuletzt 93,40 Yen nach 93,13 Yen im späten New Yorker Handel. Nachdem die australische Notenbank mitgeteilt hatte, dass die Zinsen auf einem angemessenen Niveau seien, zog der Australische Dollar gegenüber der US-Währung an. Er kostete 1,0298 US-Dollar gegenüber 1,0240 Dollar vor dem Statement der Notenbank.

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