Alt 19.02.13, 13:48
Standard Sorge vor Regulierung bremst chinesische Börsen
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Aufgrund fehlender Impulse aus den USA hat sich am Dienstag wenig an den Börsen in Ostasien getan. Lediglich in Schanghai und Hongkong bewegten sich die Börsenbarometer stärker nach unten. Belastet von Sorgen über eine stärkere Regulierung des chinesischen Immobiliensektors standen dort Papiere von Immobilien- und Baukonzernen unter Verkaufsdruck. Zu den größten Verlierern gehörten die Papiere des Immobilienentwicklers Gemdale mit einem Minus von 6,6 Prozent und die Aktien von Anhui Chaodong Cement, sie verloren 7,1 Prozent.

Analysten sprachen daneben von einer Korrekturbewegung auf die in den vergangenen Wochen aufgelaufenen Gewinne in Schanghai. Zusätzlich belastend wirkten Meldungen, die Peoples Bank of China ziehe 30 Milliarden Yuan oder umgerechnet 4,8 Milliarden Euro aus dem Geldmarkt. Dariusz Kowalczyk von der Credit Agricole sieht darin Anzeichen einer geldpolitischen Straffung, mithin einer abnehmenden Liquidität in China. Der Shanghai-Composite gab um 1,6 Prozent nach.

In Tokio sorgte ein etwas festerer Yen für Gewinnmitnahmen nach dem Kursfeuerwerk am Montag. Der Nikkei-Index verlor 0,3 Prozent auf 11.372 Punkte und gab damit nur einen kleinen Teil der Gewinne vom Vortag von 2,1 Prozent ab. Aussagen des japanischen Finanzministers Taro Aso, Japan erwäge nicht den Kauf ausländischer Anleihen als Mittel der Geldpolitik, stärkten die Währung. Stützend für den Yen wirkte auch, dass Aso Aussagen von Ministerpräsident Shinzo Abe entschärfte, wonach notfalls Gesetze geändert würden, um der Notenbank seinen politischen Kurs zur Erreichung des Inflationsziels von 2 Prozent aufzuzwingen.

Der US-Dollar kostete zuletzt 93,49 Yen nach 93,97 Yen im späten New Yorker Handel. Damit setzt die japanische Währung ihren volatilen Kurs der vergangenen Wochen fort. Besonders unter Verkaufsdruck standen die Aktien exportorientierter Unternehmen: die Papiere von Toyota verloren 0,9 Prozent, Advantest 1,3 Prozent und Fanuc 4,1 Prozent.

Gefragt waren dagegen die Aktien von Bridgestone. Nachdem der Konzern für das Gesamtjahr einen kräftigen Gewinnsprung prognostiziert hatte, gewannen sie 10,4 Prozent.

In Hongkong führten Kasinobetreiber die Liste der Verlierer an. Der Deutschen Bank zufolge dürften die Erlöse der Glückspielunternehmen im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 2 Prozent steigen und damit deutlich unter den Erwartungen des Marktes. Die Aktien von Sands China verloren 4,1 Prozent und die Titel von Galaxy Entertainment gaben 4,9 Prozent ab. Abwärts ging es zudem für SCMP. Nachdem der Herausgeber der Zeitung South China Morning Post bekannt gab, in Verhandlung zur Übernahme eines Unternehmens zu sein, sank der Aktienkurs um 8,4 Prozent. Der HSI verlor 0,9 Prozent.

Besser lief es dagegen an der Börse in Sydney. Gestützt von den veröffentlichten Sitzungsprotokollen der Zentralbank legte der S&P/ASX 200 leicht zu. Die Notenbanker sehen offenbar aufgrund der geringen Inflation noch genügend Spielraum für weitere Zinssenkungen. Zusätzlich halfen gute Quartalsberichte. Besonders gesucht waren die Papiere von Southern Cross Media. Nach der Vorlage der überraschend positiven Quartalszahlen legten sie um 9,8 Prozent zu.

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February 19, 2013 03:47 ET (08:47 GMT)

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