Alt 12.02.13, 12:40
Standard Nikkei klettert dank Yen-Schwäche kräftig
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Beflügelt von einem schwächeren Yen und Aussagen des japanischen Wirtschaftsministers, die Regierung werde Maßnahmen ergreifen, den Nikkei bis Ende März kräftig nach oben zu treiben, ist der japanische Nikkei-Index am Dienstag stark gestiegen. Nachdem der Handel wegen eines nationalen Feiertags am Vortag pausiert hatte, legte der Nikkei nun um 1,9 Prozent zu. Während die Börsen in Schanghai und Hongkong wegen der Neujahrsfeierlichkeiten weiter geschlossen blieben, schloss der Index in Sydney kaum verändert. Nach einem Atomtest in Nordkorea verlor der südkoreanische Kospi dagegen leicht.

Der Yen verliert gegenüber dem US-Dollar deutlich und reagiert damit auf Äußerungen von Haruhiko Kuroda, dem aussichtsreichen Kandidat für den Vorsitz der japanischen Notenbank. Er hatte sich offen für eine weitere Lockerung der Geldpolitik gezeigt und dem Greenback gegenüber dem Yen damit weiter Auftrieb gegeben. Er notiert bei 94,11 Yen, nachdem er am späten Montag sogar 94,35 Yen gekostet hatte. Auch gegenüber dem Euro verliert die japanische Währung deutlich an Wert. Der Euro notiert bei 125,89 Yen. Am späten Montag wurden für einen Euro 126,54 Yen gezahlt, am Freitag war die Gemeinschaftswährung mit 123,89 Yen aus dem Handel gegangen.

Zusätzlich profitierte der Handel in Tokio von Aussagen des japanischen Wirtschaftsministers Akira Amari. Insgesamt seien japanische Aktien zu günstig, deshalb wolle die Regierung Maßnahmen ergreifen, um den Nikkei bis Ende März auf 13.000 Punkte zu treiben, so Amari. Gegenüber dem Schlussstand vom Dienstag in Höhe von 11.369 wäre das ein Plus von 14 Prozent.

Besonders gefragt waren die Aktien exportorientierter Unternehmen: die Papiere von Toshiba legten 2,9 Prozent zu, Bridgestone stiegen um 3,2 Prozent und Canon-Titel verteuerten sich um 2,2 Prozent. Noch stärker ging es für die Aktien von Dentsu nach oben. Nachdem das Unternehmen einen Gewinnsprung gemeldet hatte, kletterten sie um 10,5 Prozent.

Gefragt waren zudem Finanzwerte. Die Margen von Banken dürften steigen, falls die Inflation in Folge der lockeren Geldpolitik anziehen sollte, begründeten Händler den Aufwärtstrend. Die Aktien von Mizuho Financial kletterten um 4,8 Prozent, Nomura legten 5,5 Prozent zu und die Papiere von Daiwa Securities verteuerten sich um 4 Prozent.

Unter Verkaufsdruck standen dagegen die Aktien von Nissan. Nachdem der Konzerngewinn im jüngsten Quartal eingebrochen war, verloren sie 3,8 Prozent. Noch stärker fielen die Aktien von Renesas Electronics. Belastet von einer düsteren Prognose für das Gesamtjahr sanken die Papiere um 8,4 Prozent.

Nach leichten Verlusten am Vortag notierte der australische S&P/ASX 200 kaum verändert mit einem Minus von 0,01 Prozent. Gesucht waren vor allem die Aktien von Bradken. Sie kletterten um elf Prozent, nachdem der Gewinn im ersten Halbjahr stärker als erwartet zugelegt hatte. Ebenfalls steil bergauf ging es für die Papiere von Acrux. Sie legten um 9,9 Prozent zu, nachdem in den USA ein wichtiges Patent des Unternehmens zugelassen wurde.

Leicht abwärts ging es an der südkoreanischen Börse. Nachdem in Nordkorea offenbar ein neuer Atomtest durchgeführt wurde, sank der Kospi um 0,3 Prozent. Deutlichere Verluste dürfte es nach Ansicht von Lee Kyoung-min von Woori Investment & Securities nach den Vorfällen jedoch nicht geben. Vergangene Atomtests hätten auf den Markt auch kaum Einfluss gehabt, sagt er.

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