Alt 08.02.13, 14:01
Standard Handelsüberschuss in China sorgt für Gewinne
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Gestützt von einem höher als erwarteten Handelsüberschuss in China haben die ostasiatischen Börsen am Freitag überwiegend zugelegt. Lediglich im Tokioter Handel ging es deutlich bergab. Belastet von einer Reihe enttäuschender Quartalsberichte und schwächelnden Exporten gab der Nikkei um 1,8 Prozent nach. Besonders unter Verkaufsdruck standen Technologieaktien. Nach einem überraschenden Verlust im dritten Quartal sackten Sony-Papiere um rund 10 Prozent ab.

Bevor der Handel in der nächsten Woche wegen der Neujahrsfeierlichkeiten pausiert, ging es in Schanghai mit einem Plus von 0,6 Prozent bergauf. Für gute Stimmung sorgte vor allem der höher als erwartete Handelsüberschuss im Januar von 29,2 Milliarden US-Dollar. Erwartet worden war lediglich ein Überschuss von 26,6 Milliarden Dollar. Das hohe Handelsplus liefere einen weiteren Anhaltspunkt dafür, dass die chinesische Wirtschaft in guter Verfassung sei, sagte Shane Oliver von AMP Capitals. Da im Vorjahr die einwöchigen Neujahrsferien den Überschuss im Januar noch belastet hatten, die Festlichkeiten in diesem Jahr aber erst im Februar stattfinden, dürfe der hohe Überschuss jedoch nicht überbewertet werden.

Autotitel profitierten zusätzlich von einem kräftig gestiegenen Autoabsatz in China. Mit einem Plus von 46 Prozent auf 2,03 Millionen Pkw legten die Verkäufe im Januar so stark zu wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Positiv wirkte sich dabei das relativ niedrige Vorjahresniveau und die gestiegenen Autokäufe vor den einwöchigen Neujahrsferien aus. Die Aktien von Chongqing Changan Auto und FAW Car verteuerten sich deutlich. Die Verbraucherpreise legten im Januar um 2 Prozent zu und damit in etwa im Rahmen der Erwartungen.

Abwärts ging es dagegen in Japan. Hier drückten die schwächelnden Exporte auf die Stimmung. Trotz des im Vergleich zum Dollar schwachen Yen stieg das Handelsdefizit in zweiter Lesung auf 264,1 Milliarden Yen. Experten hatten im Schnitt lediglich mit einem Minus von 148,5 Milliarden Yen gerechnet. Der Nikkei-Index verlor nach kräftigen Gewinnen am Mittwoch bereits den zweiten Tag in Folge.

Besonders unter Druck gerieten in Tokio Technologie-Aktien. Nach einem überraschenden Verlust im dritten Quartal sackten Sony-Papiere um 10,1 Prozent ab. Die Papiere von Panasonic verloren 5,4 Prozent, Pioneer 6,9 Prozent und die Aktien von Casio Computer sanken um 5,9 Prozent. Bergab ging es zudem für die Titel von Suzuki. Ein niedriger als erwarteter operativer Gewinn im vergangenen Quartal drückte den Aktienkurs um 4 Prozent. Die Titel von Fujitsu profitierten dagegen von einem am Donnerstag nach Börsenschluss angekündigten Sparprogramm. Der Konzern will 5.000 Stellen streichen. Die Aktien legten 5,1 Prozent zu.

In Südkorea gehörten Autotitel zu den Gewinnern. Nach Verlusten im Laufe der Woche gewannen Hyundai 5 Prozent und Kia Motors 4,4 Prozent. Der Kospi legte insgesamt ein Prozent zu. In Sydney profitierte der Handel von Aussagen der Notenbank, nach denen die zahlreichen Zinssenkungen des vergangenen Jahres erste Wirkung zeigen. Zusätzlich gestützt von dem höher als erwarteten Handelsüberschuss in China gewann der S&P/ASX 200 0,7 Prozent. Besonders gefragt waren die Aktien von Newcrest, sie legten um 5 Prozent zu, und die Aktien von News Corp mit einem Plus 3,1 Prozent.

Am Devisenmarkt gewinnt der Yen gegenüber dem Dollar deutlich hinzu. Nach 93,705 Yen im späten New Yorker Handel notiert die japanische Währung bei 92,60 Yen. Der Euro bewegt sich kaum und wird um 1,34 Dollar gehandelt.

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