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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte sind am Mittwoch fester aus dem Handel gegangen, nachdem die US-Notenbank an ihrem historisch niedrigen Leitzinsniveau festgehalten hatte. Der Zinsbeschluss und die anschließende Pressekonferenz mit Federal-Reserve-Chairman Ben Bernanke waren mit Erleichterung aufgenommen worden, wie Händler sagten. Unterstützung erhielt der Markt überdies von überzeugenden Unternehmensbilanzen und positiven Konjunkturdaten.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,8% bzw 96 Punkte auf 12.691. Der S&P-500 gewann 0,6% bzw 8 Punkte auf 1.356. Der Nasdaq-Composite rückte um 0,8% bzw 22 Punkte auf 2.870 vor und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Umgesetzt wurden 0,96 (Dienstag: 0,91) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.932 Kursgewinner und 1.041 -verlierer gesehen, während 128 Titel unverändert schlossen. Die US-Notenbank hatte nicht nur ihren Leitzins unverändert gelassen, sondern erwartet darüber hinaus, dass die Zinsen noch längere Zeit auf niedrigem Niveau verharren werden. Bernanke bekräftigte diese Einschätzung während seiner Pressekonferenz. Das Anleihekaufprogramm im Umfang von 600 Mrd USD, mit dem die Fed die US-Wirtschaft stützen wollte, wird wie geplant Ende Juni auslaufen. Allerdings sollen die Erträge aus fällig werdenden hypothekenbesicherten Papieren, die die US-Notenbank während der Finanzkrise kaufte, auch künftig am Anleihemarkt reinvestiert werden. Damit habe Bernanke klar gemacht, dass die geldpolitischen Stimuli mit dem Auslaufen des Anleihekaufprogramms nicht beendet seien, sagte ein Beobachter. Daneben erhöhten die Notenbanker ihre Inflationsprognosen, während sie ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr zurücknahmen. Als einziges wichtiges Konjunkturdatum wurden die Auftragseingänge für langlebige Güter veröffentlicht. Diese waren im März etwas stärker als erwartet gestiegen. Quartalszahlen hatte unter anderem Boeing vorgelegt. Der Flugzeughersteller hatte besser abgeschnitten als erwartet und trotz sinkender Gewinnmargen die Ziele für das Gesamtjahr bekräftigt. Die Aktie stieg um 0,8% auf 76,12 USD. Amazon.com hatte dagegen im ersten Quartal einen deutlicheren Gewinnrückgang verbucht als befürchtet. Kosten für den Aufbau weiterer Vertriebszentren und für die technische Infrastruktur hatten den Gewinn geschmälert. Die Aktie zog dennoch um 7,9% auf 196,63 USD an. Analysten werteten die Investitionen als positiv. Sie seien die Grundlage künftigen Wachstums. Als enttäuschend wurden die Geschäftszahlen des Ölkonzerns ConocoPhilips beurteilt. Der Kurs fiel um 1,4% auf 79,83 USD. Exxon Mobil stiegen um 0,4% auf 87,78 USD. Das Unternehmen wird seine Zahlen zum ersten Quartal am Donnerstag vorlegen. Merck & Co profitierten davon, dass der Pharmahersteller eigene Aktien für bis zu 5 Mrd USD am Markt kaufen will. Damit summiert sich das laufende Rückkaufprogramm auf 6,4 Mrd USD. Eine Frist, bis zu der die Käufe beendet sein sollen, nannte Merck & Co nicht. Die Merck-Aktien stiegen um 1,6% auf 35,63 USD. Johnson & Johnson standen mit Übernahmeplänen im Blick. Das Unternehmen will die schweizerische Synthes für 21,3 Mrd USD kaufen. Der Aktienkurs von Johnson & Johnson gewann 1% auf 65,57 USD. Den höchsten Kursgewinn im DJIA verzeichneten General Electric, die um 2,7% auf 20,65 USD zulegten. CEO Immelt hatte sich während der Hauptversammlung zuversichtlich geäußert. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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