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TOKIO (Dow Jones) - Belastet von Rezessions- und Schuldenängsten ist die Börse in Tokio am Freitag mit massiven Abschlägen aus dem Handel gegangen und folgte damit den Kurseinbrüchen an Wall Street und den europäischen Börsen. Ungeachtet der Devisenmarktintervention der japanischen Notenbank am Vortag zog der Yen wieder deutlich an und lastete auf den Kursen von exportorientierten Werten. Mit Verlusten auf breiter Front fiel der Nikkei um 3,7% bzw 359 Punkte auf 9.300, während der breiter aufgestellte Topix um 3,1% bzw 25 Punkte auf 801 einbrach.
Die Anleger seien zunehmend pessimistisch hinsichtlich der Möglichkeiten der Regierungen für eine Stabilisierung der internationalen Finanzmärkte, hieß es. "So ist etwa die USA so stark verschuldet, dass eine mögliche weitere Lockerung der Geldpolitik lähmende Nebeneffekte haben dürfte. Viele Anleger gehen daher davon aus, dass der US-Regierung die Hände gebunden sind", so ein Analyst von Chibagin Asset Management. Die im weiteren Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktzahlen würden zwar genau beobachtet, der Blick des Marktes sei aber in erster Linie auf die Schritte des Landes gegen die ausufernden Schulden und eine drohende Rezession gerichtet. Unter den Exportwerten verloren Komatsu 4,3% auf 2.187 JPY und Honda Motor 3% auf 2.886 JPY. Die schwer gewichteten Fast Retailing und Toyota Motor gaben um 5,7% auf 13.420 JPY bzw 3,2% auf 3.040 JPY nach. Sony fielen um 5% auf 1.828 JPY auf den tiefsten Stand seit März 2009. Hier belastete zusätzlich die Meldung des Unternehmens, weiterhin Fernseher produzieren zu wollen. Zuvor hatten Gerüchte die Runde gemacht, Sony wolle die Fernseherproduktion möglicherweise einstellen. Belastet von dem schwachen Ölpreis standen auch Raffineriewerte unter deutlichem Abgabedruck. Inpex verbilligten sich um 6,8% auf 533.000 JPY, während JX Holdings 3,8% auf 519 JPY abgaben. Gegen den allgemeinen Trend verteuerten sich Nippon Paper nach einer Hochstufung auf "Buy" von "Outperform" durch Daiwa Securities unterdessen 0,4% auf 1.834 JPY. Die vom Unternehmen angekündigten Restrukturierungen seien umfangreicher als erwartet ausgefallen, hieß es. Zu den wenigen Werten im Plus zählten ferner Rakuten, die um rund 3% anzogen. Der Onlinehändler hatte für die erste Jahreshälfte einen Gewinnsprung um 5% gegenüber dem Vorjahr vermeldet. DJG/DJN/kko/gos Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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