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NEW YORK (Dow Jones) - Positive Daten vom US-Immobilienmarkt haben den Aktienkursen an Wall Street am Freitag zu Kursgewinnen verholfen. Gesucht waren vor allem Energiewerte, nachdem der Ölpreis über die Marke von 85 USD gestiegen war und Schlumberger optimistische Ertragsprognosen veröffentlicht hatte.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,6% bzw 70 Punkte auf 11.204. Der S&P-500 gewann 0,7% bzw 9 Punkte auf 1.217 und schloss damit sowohl auf seinem Tageshoch, das gleichzeitig neues Jahreshoch war. Der Nasdaq-Composite gewann 0,4% bzw 11 auf 2.530 Punkte. Umgesetzt wurden 1,21 (Donnerstag: 1,29) Mrd Aktien. Den 2.171 Kursgewinnern standen 878 -verlierer gegenüber; unverändert schlossen 129 Titel. Highlight des Tages waren die Daten zu den Neubauverkäufen im März. Das US-Handelsministerium meldete einen Anstieg um 26,9% im Vergleich zum Vormonat, während die Konsensschätzung bei plus 5,5% gelegen hatte. Von den Immobilienmarktdaten profitierten Aktien des Bausektors, aber auch die Papiere der Baumarktkette Home Depot, die um 1,9% auf 36,39 USD stiegen. Die Daten zu den Auftragseingängen bei langlebigen Gütern enttäuschten nur auf den ersten Blick. Zwar wurde insgesamt im März ein Rückgang um 1,3% verzeichnet, während Volkswirte mit einem Anstieg um 0,3% gerechnet hatten, doch stieg der Ordereingang ohne Transportsektor um 2,8%. Beobachter verwiesen ferner auf die hohe Vergleichsbasis der Vormonate und die hohe Jahresrate von 11,9%. Die geplante Übernahme von Qwest Communications durch CenturyTel für 10,6 Mrd USD in Aktien setzte den Telekommsektor unter Druck. Qwest fielen um 1,7% auf 5,28 USD und Centurytel um 1,9% auf 34,33 USD. Verizon litten unter der Herabstufung auf "Neutral" von "Buy" durch Goldman Sachs und gaben um 0,8% auf 29,05 USD nach. Die Unternehmensbilanzen des Tages wiesen keine einheitliche Tendenz auf. Im Technologiesektor enttäuschte Amazon.com mit dem Ausblick auf das zweite Quartal. Die Aktie fiel um 4,3% auf 143,63 USD, obwohl Umsatz und Ergebnis des ersten Quartals die Erwartungen übertroffen hatten. Microsoft büßten 1,3% auf 30,99 USD ein. Das Unternehmen hatte sein Quartalsergebnis um 35% gesteigert, doch bemängelten Analysten die Umsatzentwicklung. Travelers verloren 0,8% auf 53,38 USD. Der Versicherer sah sich im ersten Quartal aufgrund des Erdbebens in Chile und den Schneestürmen in den USA mit hohen Schadensforderungen konfrontiert. Dagegen legten American Express um 2,7% auf 48,05 USD zu, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal seinen Gewinn verdoppelt hatte. Merck & Co stiegen um 5,0% auf 35,46 USD. Der Pharmahersteller hatte die Einbußen und Belastungen beziffert, die ihm aus der US-Gesundheitsreform voraussichtlich entstehen werden, und die Gemüter vor allem damit beruhigt, dass er an seinen langfristigen Zielen festhielt. Die Ungewissheit um die Folgen der Reform hatte die Merck-Aktie an den vorigen Tagen belastet, zumal andere Unternehmen der Branche ihre Ertragserwartungen zurückschraubten. Im Energiesektor gewannen Schlumberger 6,6% auf 72,68 USD. Zwar war der Gewinn des Unternehmens im ersten Quartal um 28% gesunken, doch will Schlumberger in diesem Jahr die Ertragswende schaffen. Chevron stiegen um 1,8% auf 82,67 USD und Exxon Mobil um 1,0% auf 69,24 USD. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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