Alt 10.09.10, 15:41
Standard XETRA-MITTAG/Etwas leichter - Deutsche Bank unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas leichter tendiert der deutsche Aktienmarkt am Freitagmittag und bewegt sich damit seitwärts auf ermäßigtem Niveau. Gegen 13.10 Uhr verliert der DAX 0,4% oder 23 auf 6.199 Punkte, nachdem er im Tief bereits bei 6.183 Punkten notiert hatte. Marktteilnehmer verweisen auf die leichten Abgaben im späten US-Handel am Donnerstag. Primär aber die Abgaben im Bankensektor wirkten sich negativ aus. Für den MDAX geht es um 4 Punkte auf 8.663 Punkte nach oben, der TecDAX steigt um 0,2% oder 2 auf 768 Punkte.

Der Markt bleibe schwankungsanfällig. "Bereits der kleinste Auslöser kann einen Vorzeichen- und Favoritenwechsel herbeiführen", sagt ein Händler. Richtungsweisende Impulse von der Konjunkturseite sind im weiteren Tagesverlauf jedoch nicht abzusehen, so dass das Geschäft am Nachmittag ruhig verlaufen dürfte.

Hauptthema am Markt ist die Spekulation um eine Kapitalerhöhung über 9 Mrd EUR bei der Deutschen Bank, die von dem Institut selbst bisher nicht kommentiert worden ist. Schon zu Beginn kommender Woche könnten Details bekannt werden, heißt es. "Das Volumen ist auf den ersten Blick überraschend hoch", so ein Marktteilnehmer. "Für die Deutsche Postbank wären eigentlich nur 4 Mrd bis 4,5 Mrd EUR nötig gewesen, der Rest scheint Vorbereitung auf Basel III und die Problemfälle bei Deutscher Postbank und Sal. Oppenheim zu sein", fügt der Händler hinzu.

Deutsche Bank verlieren 5,1% auf 47,49 EUR, für die Deutsche Postbank geht es hingegen um 4,8% auf 27,04 EUR nach oben. Commerzbank geben um 2,3% auf 6,30 EUR nach. "Wenn der Größte in der Branche schon so tief in die Tasche greifen muss, mag man sich gar nicht vorstellen, was bei den anderen los ist", kommentiert ein Händler die Entwicklung.

Unter die Verlierern sind zudem Beiersdorf und Henkel. J.P. Morgan hat beide Aktien auf "Underweight" nach zuvor "Neutral" gesenkt. Beiersdorf geben um 1,4% nach auf 43,32 EUR, Henkel fallen um 0,7% auf 38,85 EUR zurück.

Auf der Gewinnerseite stehen dagegen Daimler mit einem Plus von 1,9% auf 43,88 EUR, nachdem der Vorstand der Lkw-Sparte die EBIT-Prognose in Höhe von rund 1 Mrd EUR für 2010 bestätigt hat. Die Nutzfahrzeugbranche könne dank der aktuellen Wachstumsraten wieder positiv in die Zukunft blicken, heißt es zudem. MAN ziehen um 1% auf 74,94 EUR an.

"Ordentlich, nach den Lufthansa-Zahlen des Vortags aber wohl kein Kurstreiber mehr", sagt ein Händler zu den Verkehrszahlen von Fraport für August. Mit Blick auf die wichtige Entwicklung am Frankfurter Flughafen hebt der Marktteilnehmer das Plus von 6,6% binnen Jahresfrist beim Passagieraufkommen positiv hervor. Wachstumsraten von über 6% ermöglichten es dem Flughafenbetreiber, den oberen Rand des eigenen Ausblicks zu erreichen. Die Aktie rückt um 0,4% auf 42,46 EUR vor.

DJG/mif/jej/ros

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