Alt 21.02.13, 18:40
Standard XETRA-SCHLUSS/Schlechte Nachrichten drücken DAX deutlich ins Minus
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Es war kein guter Tag für den deutschen Aktienmarkt. Schon am Morgen drückten Nachrichten aus den USA auf den DAX, dass die US-Notenbank über die Nachhaltigkeit ihrer bisherigen Politik der massiven Geldschwemme nachdenkt. Am Vormittag folgten dann noch enttäuschende Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum. Und am Nachmittag belastete der überraschend schwache Philly-Fed-Index aus den USA das Sentiment. Am Ende des Tages verzeichnete der DAX ein Minus von 1,9 Prozent auf 7.583,57 Punkte.

Der Abschwung in der Privatwirtschaft des Euroraums hat im Februar wieder Fahrt aufgenommen, nachdem er sich in den drei vorhergehenden Monaten verlangsamt hatte. Dabei hat sich die Kluft zwischen den beiden Kernländern Deutschland und Frankreich weiter vertieft. Während die deutsche Wirtschaft trotz eines leichten Tempoverlustes weiterhin Wachstum aufwies, sank Frankreich tiefer in die Rezession. Auch der Euro stand mit den Daten unter Druck und fiel im Tagestief bis auf 1,3167 Dollar.

Im DAX standen den 26 Verlierern nur 4 Gewinner gegenüber. Für eine kleine Überraschung sorgten die Personalentscheidungen bei Daimler. Während im Vorfeld mit einer Verlängerung des Vertrages von Vorstand Dieter Zetsche um fünf Jahre gerechnet wurde, beschloss der Aufsichtsrat nur drei Jahre. "Damit hält sich das Unternehmen die Option offen, nach drei Jahren die Entscheidung zu überprüfen", so Heino Ruland von Ruland Research. Im Hintergrund werde Wolfgang Bernhard als neuer Verantwortlicher für die Division Trucks als Nachfolger von Zetsche aufgebaut. Die Daimler-Aktie schloss mit einem Minus von 2,3 Prozent.

Trotz guter Geschäftszahlen konnten sich Allianz-Papiere dem Abgabedruck nicht entziehen und fielen um 2,4 Prozent. "Die guten Ergebnisse, vor allem im Schaden/Unfall-Geschäft, haben dazu geführt, dass die Combined Ratio deutlich besser ist als erwartet", sagte ein Händler. Im Schaden/Unfall-Geschäft habe das Ergebnis die Konsensschätzung um acht Prozent übertroffen, das sei außerordentlich stark. Die DZ-Bank zeigte sich allerdings enttäuscht, weil die Dividende nicht angehoben worden ist.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

DJG/thl/ros

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