Nach der 125-Punkte-Rally vom Dienstag ist dem DAX am Mittwoch die Puste ausgegangen. Im Verlauf des Tages bröckelten die Kurse langsam, aber kontinuierlich ab. Am Schluss des Kassahandels stand ein Minus von 0,3 Prozent auf 7.729 Punkte auf der DAX-Tafel. "Die gestrige Stärke kam doch etwas unerwartet", sagte ein Händler. Es müsse sich erst noch zeigen, ob wichtige Konjunkturdaten wie die Einkaufsmanager-Indizes am Donnerstag und der ifo-Index am Freitag den starken Anstieg des ZEW-Index bestätigen. Dieser hatte am Vortag die Kurs-Rally ausgelöst.

Unter die Kursräder gerieten die Aktien der Lufthansa. Trotz eines Nettogewinns von fast einer Milliarde Euro im vergangenen Jahr will die Airline den Aktionären keine Dividende zahlen. Das kam am Markt schlecht an, Lufthansa-Aktien büßten 6,2 Prozent ein und avancierten damit zum mit Abstand größten Kursverlierer aller deutschen Standardwerte.

Verkauft wurden auch die Aktien von E.ON und RWE, sie verloren jeweils rund zwei Prozent. Die Analysten der Credit Suisse führen für den nun schon mehrere Monate dauernden Kursverfall beider Aktien den Rückgang der Strompreise an. Titel der Deutschen Börse verloren 0,6 Prozent. Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr wagt der Börsen-Betreiber noch keine Prognose für das laufende Jahr.

Papiere von Heidelberg Cement verteuerten sich um 1,8 Prozent auf 51,26 Euro, angetrieben von einer Kaufempfehlung der Citigroup. Die Bank erhöhte das Kursziel für die Aktie um sechs auf 57 Euro.

Die Titel der Aareal Bank stiegen nach guten Ergebnissen des Instituts um 4,6 Prozent. Auch Aktien von Kabel Deutschland legten nach guten Ergebnissen des Kabelnetzbetreibers um 0,9 Prozent zu.

Streiks des Sicherheitspersonals auf den Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Köln-Bonn und in der Folge viele Flugausfälle dort führten Händler als Grund für Käufe von Fraport-Aktien ins Feld. Reisende und Logistikunternehmen könnten verstärkt den Frankfurter Flughafen nutzen. Die Fraport-Aktie gewann über zwei Prozent.

Die Aktie des Industrie-Ausrüsters Kontron sprang um fast zehn Prozent nach oben. Händler berichteten, die französische Bank Cheuvreux habe die Aktie gleich um zwei Stufen von "Underperform" auf "Outperform" hochgestuft.

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