Alt 12.06.18, 10:42
Standard Trump-Kim-Gipfel stützt Börsen - Seoul leicht im Minus
Beitrag gelesen: 331 x 

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Das erste Zusammentreffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-Un ist an den meisten Börsen Südostasiens positiv aufgenommen worden. An der Börse in Seoul, die am Montag von optimistischen Erwartungen an den Gipfel nach oben getragen worden war, kam es allerdings zu kleineren Gewinnmitnahmen.

Kim hat sich dabei zur "vollständigen Denuklearisierung" der koreanischen Halbinsel verpflichtet. Eine entsprechende Aussage enthält ein Dokument, das Kim und Trump zum Abschluss ihres Treffens in Singapur unterzeichneten. Der US-Präsident wiederum sagte im Gegenzug "Sicherheitsgarantien" für Nordkorea zu, wie aus dem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Schriftstück hervorgeht. Ihre Vereinbarung wollten die beiden Staatenlenker "vollständig" und "zügig" umsetzen, heißt es ferner in dem Dokument.

Der südkoreanische Leitindex Kospi gab um 0,1 Prozent nach. Allerdings wird der Aktienmarkt in Seoul von den Exportschwergewichten Samsung Electronics und Hyundai Motor dominiert, weshalb der Markt laut Beobachtern eher von der Entwicklung der Weltwirtschaft als von politischen Ereignissen bewegt wird. Samsung verbilligten sich um 1 Prozent. Hyundai gewannen dagegen 0,9 Prozent. Der Kurs des Chipherstellers Hynix fiel um 0,9 Prozent.

In Tokio legte der Nikkei-225 um 0,3 Prozent auf 22.878 Punkte zu. Der japanische Aktienmarkt profitierte davon, dass die Landeswährung Yen zum US-Dollar deutlich nachgegeben hatte.

Mit Kursgewinnen zeigten sich auch die chinesischen Börsen. In Schanghai stiegen die Kurse im Schnitt um 0,9 Prozent. In Hongkong ging es im späten Handel um 0,2 Prozent nach oben. Das Gipfeltreffen habe einen Überhang beseitigt, sagte Ivan Li, Aktienstratege bei der DBS, mit Blick auf den chinesischen Aktienmarkt. Vom Ergebnis des Zusammentreffens könnten auch die Handelsbeziehungen zwischen China und den USA profitieren, fügte er hinzu.

Im australischen Sydney, wo am Montag wegen eines Feiertags kein Börsenhandel stattfand, beendeten die Kurse den Handel mit einem Minus von 0,1 Prozent. Verantwortlich für den Rücksetzer waren vor allem Aktien von Banken und großen Bergwerkskonzernen.

Interesse an "sicheren Häfen" schwindet

Auch am Devisenmarkt hinterließ das Treffen Trump-Kim Spuren. Dort ließ das Interesse an Fluchtwährungen wie Yen oder Schweizer Franken merklich nach. Der Dollar stieg bis auf rund 110,50 Yen. Am Montag im späten New Yorker Handel kostete der Greenback etwa 110 Yen.

Auch das in Krisenzeiten als vermeintlich sicherer Hafen gesuchte Gold war am Dienstag nicht gefragt. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,2 Prozent auf 1.298 Dollar.

Unter den Einzelwerten gewannen Sunny Optical an der Börse in Hongkong 2 Prozent. Die Analysten der Credit Suisse hatten das Kursziel für den Smartphone-Zulieferer erhöht, weil sie mit einer steigenden Nachfrage rechnen.

China Sunshine Paper brachen dagegen um über 14 Prozent ein. Das Unternehmen wird seine defizitäre Verpackungsdesign-Sparte verkaufen und deshalb einen Verlust verbuchen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 12, 2018 04:05 ET (08:05 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 09:14 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]