Alt 07.06.18, 11:05
Standard Aktien folgen Wall Street nach oben - Autowerte gesucht
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Donnerstag die zuletzt vermisste Orientierung für die Anleger an den ostasiatischen Börsen geliefert. Nachdem der Dow-Jones-Index die Marke von 25.000 Punkten wieder genommen hatte, zogen auch die Aktienkurse der Region durch die Bank an - mit Ausnahme der chinesischen Kernlandbörsen. Auffallend gesucht waren Automobilwerte in Tokio und Hongkong. Im Handelskonflikt zwischen den USA einerseits und Europa, China, Mexiko und Kanada andererseits überboten sich die Akteure mit wechselseitigen Drohungen und Kompromissvorschlägen. China sah aber offenbar Fortschritte in den Handelsgesprächen mit den USA.

Die Automobiltitel in Tokio hingen wegen ihrer Exportlastigkeit an der Wechselkursentwicklung des Yen. Dieser zeigte sich im Tagesvergleich mit 109,88 je Dollar weitgehend unverändert. Zunächst gab der Yen nach und erholte sich anschließend wieder. Parallel zur Erholung der japanischen Währung kamen die Automobil- und Exportwerte in Tokio von ihren Tageshochs zum Teil deutlich zurück. Toyota Motor stiegen um 0,7 Prozent, hatten aber auch schon 1,6 Prozent vorne gelegen. Nissan und Honda rückten um 1,1 bzw. 0,7 Prozent vor. Der Nikkei-225 lag 0,9 Prozent höher bei 22.823 Punkten.

Chinesische Kernlandbörsen hinken hinterher

In Hongkong legte der HSI um 0,7 Prozent zu und fuhr damit seinen sechsten Tagesgewinn in Folge ein. Auch hier marschierten Automobiltitel vorneweg: Geely Auto zogen um 3,2 Prozent an, nachdem das Unternehmen einen 61-prozentigen Absatzsprung im Mai vermeldet hatte. Die Drohung von Importzöllen auf Kraftfahrzeuge hatte US-Präsident Donald Trump zuletzt nicht mehr gebraucht. Das Technologieschwergewicht Tencent stieg mit dem Markt um 0,9 Prozent. In Schanghai drehte der Composite nach einer dreitägigen Gewinnstrecke 0,2 Prozent ins Minus - die übrigen Kernlandbörsen verzeichneten noch deutlichere Abgaben. ChiNext verlor 0,7 und Shenzhen 0,6 Prozent. Verantwortlich zeichneten Abgaben in den Sektoren Versorgung und Industrie.

In Taipeh auf Taiwan schloss der Markt dank eines Schlussspurts etwas fester auf dem höchsten Stand seit Ende Januar. Abermals waren Technologiewerte extrem gesucht. Hon Hai kletterten um 2,4 Prozent und Yageo bzw. Walsin setzten die Vortagesrally mit Aufschlägen von 9,3 und 6,4 Prozent nahtlos fort und markierten neue Allzeithochs. In Australien zeigte sich die Börse ebenfalls etwas fester. Der Energie- und Rohstoffsektor gewann jeweils 1,3 Prozent.

Vom Austral-Dollar kamen keine frischen Impulse. Er tendierte zu seinem US-Pendant seitwärts, nachdem er am Vortag im Zuge überraschend starker Wachstumsdaten und dadurch ausgelöster Zinserhöhungsfantasie zugelegt hatte. Volkswirte bezweifeln, dass die starken Exportdaten im ersten Quartal dauerhaft gehalten werden können.

Auch Malaysia meldete steigende Aktienkurse. Telekom Malaysia zeigten sich mit Aufschlägen von 7,5 Prozent besonders fest. Der Rücktritt des CEO, der als Unterstützer der früheren Regierung galt, entfachte laut Händlern Kauflaune unter Anlegern. Die Titel waren im vergangenen Monat mit den politischen Komplikationen um 31 Prozent eingebrochen. Nach zwei ergatterten Großaufträgen und entsprechend positiven Analystenkommentaren zogen die Papiere des Bau- und Immobilienkonzerns Kimlun um 6,0 Prozent an. Auch diese Aktie hatte im Vormonat im Zuge der politischen Nachwehen der Wahlen in Malaysia massiv unter Druck gestanden.

Die Aktie des Geflügelfleischproduzenten Inghams brach in Sydney um 9,0 Prozent ein. Anleger zeigten sich verschreckt über den plötzlichen Rücktritt des CEO. Fortescue gaben um 1,3 Prozent nach. Der Rohstoffkonzern bezahlt eine ordentliche Prämie für eine 20-prozentige Beteiligung an Atlas Iron, lehnt allerdings eine Übernahme des Bergbaukonzerns durch Mineral Resources ab. Atlas stürzten um 13 Prozent ab.

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June 07, 2018 05:03 ET (09:03 GMT)

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