Alt 18.03.13, 17:08
Standard XETRA-SCHLUSS/Aktien schütteln Bankendrama in Zypern ab
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Wacker geschlagen hat sich der DAX am Montag. Die Nachricht vom Wochenende, dass Zypern zur Rettung der Banken die Sparer zur Kasse bittet, ließ den DAX zur Eröffnung um fast zwei Prozent oder rund 140 Punkte absacken. Nicht nur in Zypern, sondern auch in Italien oder Spanien könnten die Sparer nun einen "Run" auf die Banken unternehmen, war die Sorge an den Börsen. Das setzte vor allem Finanzaktien unter erheblichen Druck.

Dann setzte sich unter Investoren jedoch immer mehr die Ansicht durch, dass ein solcher Ansturm auf die Banken unwahrscheinlich sei und dass Zypern die kleinen Sparer weniger als ursprünglich geplant belasten dürfte. Das sorgte am Vormittag und verstärkt im späten Handel für eine Kurserholung. Der DAX ging mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 8.011 Punkte aus dem Rennen. Der MDAX konnte sogar leicht zulegen.

Einige Händler vermuteten zudem, dass der Ausverkauf im frühen Handel zumindest teilweise dem starken Anstieg der vergangenen zwei Wochen auf ein neues Fünfjahreshoch am Freitag geschuldet gewesen sei. "Die Börsen sind heiß gelaufen, eine Korrektur war einfach überfällig", sagte ein Händler.

Finanzaktien waren gleichwohl die Verlierer des Tages. Mit einem Kursverlust von 1,9 Prozent waren die Papiere der Deutschen Bank der schwächste Wert im DAX. Allianz-Aktien verloren 1,7 Prozent. Commerzbank-Aktien schlossen etwas leichter. Sie waren jedoch in der vergangenen Woche wegen einer Kapitalerhöhung um 17 Prozent eingebrochen. Aktien der Aareal Bank büßten 2,2 Prozent ein.

Aktien der Lufthansa gingen mit einem Plus von 2,4 Prozent als Tagessieger im DAX aus dem Handel. Eine Kaufempfehlung der UBS sowie ein Bericht des US-Anlegermagazins "Barron's", dem zufolge die Aktie im Vergleich zu denen der Wettbewerbern günstig sei, stützten den Kurs.

Aufwärts ging es auch mit den Papieren von EADS, die um 1,3 Prozent zulegten. Die Tochter Airbus hat innerhalb weniger Tage den dritten Großauftrag in Folge an Land gezogen. Der indonesische Billigflieger Lion Air bestellte 234 Maschinen der A320-Familie. Für Airbus ist es der erste Auftrag der Indonesier, die bislang vor allem beim größten Konkurrenten Boeing geordert haben.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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