Alt 15.03.13, 11:28
Standard Verfallstag bremst DAX
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Der Aktienmarkt steht am Freitagmittag ganz im Schatten des großen Verfallstags an den globalen Terminbörsen. Im Verlauf verfallen auch am deutschen Markt Optionen und Terminkontrakte auf Indizes und Einzelaktien. Marktteilnehmer neigen dazu, die Kurse in die eine oder andere Richtung zu treiben, um für sie günstige Abrechnungspreise zu erzielen. An der Londoner Börse hat der Verfall am späten Vormittag die Kurse etwas gedrückt. Der Euro-Stoxx-50 gibt am Mittag um 0,2 Prozent nach, der DAX notiert unverändert bei 8.058 Punkten. Damit bleibt der deutsche Leitindex weiter auf Kurs in Richtung des Allzeithochs bei 8.152 Punkten, im frühen Handel hat er bereits ein neues Fünfjahres-Hoch bei 8.074 Zählern markiert. Der Euro zieht weiter an auf 1,3070 Dollar.

Fundamental sind die Vorlagen aus Asien und den USA auch für die Aktienmärkte positiv. Die Rekordjagd in den USA zieht die gesamten Weltbörsen mit hoch. "Die US-Daten werden sich weiter verbessern, was den positiven Ton an den Märkten unterstützt", sagt Mitul Kotecha von der Credit Agricole. Am Nachmittag werden unter anderem Daten zu US-Industrieproduktion sowie der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan veröffentlicht. Am Mittwoch überraschten bereits die Einzelhandelsumsätze positiv, am Donnerstag gute US-Arbeitsmarktdaten. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurückgegangen.

Politische Akzente könnte daneben die Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs sowie der Finanzminister der Eurozone in Brüssel setzen. Die Credit Agricole geht hier jedoch nicht davon aus, dass ein definitives Rettungspaket für Zypern geschnürt wird. Wie Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem angedeutet habe, könnte das Paket mit 10 Milliarden Euro kleiner als die ursprünglich erwarteten 17 Milliarden ausfallen.

Zu erwarten ist auch eine angeregte Debatte zwischen den Verteidigern eines Spardiktats in der Eurozone und denjenigen Kräften in Brüssel, die Maßnahmen zur Wachstumsförderung in der Peripherie fordern. Die große Mehrheit der italienischen Bevölkerung hat sich bei der jüngsten Parlamentswahl gegen Reformen und Sparen ausgesprochen.

Im DAX fallen VW-Aktien um 2,8 Prozent auf 160,00 Euro. Hier drückt eine Platzierung von 5,8 Millionen Aktien durch die Deutsche Bank. Zudem hat die Societe Generale das Kursziel auf 200 nach 215 Euro gesenkt. Commerzbank leiden unter weiteren Herabstufungen angesichts der bevorstehenden Kapitalerhöhung und verlieren 0,3 Prozent. Unter anderem wurden sie von Goldman Sachs und DZ Bank gesenkt.

In der zweiten Reihe stehen PSI aus dem TecDAX im Blick. Der Software-Konzern hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert, der Kurs springt um 7,6 Prozent nach oben.

In Europa stehen die Aktien von Vivendi unter Druck. Der französische Medienriese musste den Verkauf seiner brasilianischen Telekomtochter erst einmal abblasen. Vivendi versucht seit Monaten sich von ihr zu lösen und sich auf das Mediengeschäft zu konzentrieren. Offenbar haben die Gebote aber nicht den Erwartungen des Vivendi-Management entsprochen. Die Aktien fallen um 3 Prozent.

Nach enttäuschenden Umsatzzahlen fallen die Aktien der schwedischen Billigbekleidungs-Kette H&M um 1,2 Prozent. Novartis legen hingegen 0,3 Prozent zu. Die Analysten von J.P.Morgan haben die Einstufung auf Overweight auf Neutral erhöht. Umgekehrt geben Royal Dutsh Shell nach einer Herunterstufung durch die Analysten auf Underweigt um 0,9 Prozent nach.

DJG/hru/raz

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