Alt 13.03.13, 17:09
Standard XETRA-SCHLUSS/Commerzbank-Titel brechen ein - Gesamtmarkt stagniert
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Der deutsche Aktienmarkt hat weiterhin knapp unter der magischen Marke von 8.000 Punkten verharrt. Bei den Einzelwerten gab es teils kräftige Kursbewegungen. Allen voran die Aktie der Commerzbank, die mit der Ankündigung einer erneuten Kapitalerhöhung kräftig unter Druck kam. Am Ende verlor die Aktie knapp 10 Prozent auf 1,26 Euro und besiegelte damit einen rabenschwarzen Tag für die Aktionäre. Das Kursbarometer DAX beendete den Tag dagegen mit einem Plus von fünf Punkten auf 7.971.

Nachdem es bereits am Vortag erste Berichte über eine anstehende Kapitalerhöhung bei der zweitgrößten Bank in Deutschland gegeben hatte, folgte nun die Bestätigung. Der Kapitalbedarf liegt mit 2,5 Milliarden Euro deutlich über dem erwarteten Volumen. Mit dem Geld will die Bank die stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds SoFFin von rund 1,6 Milliarden Euro und der Allianz von 750 Millionen Euro vorzeitig und komplett zurückzahlen.

Die Analysten der DZ-Bank haben die Aktie des Wettbewerbers in der Folge mit "Verkaufen" bestätigt. Für einen Einstieg in die Aktie sei es noch zu früh, da das Management der Commerzbank noch eine ganze Reihe von Hindernisse überwinden müsse. Infolge der Kapitalerhöhung befürchten die Analysten der NordLB eine Gewinnverwässerung für die Aktionäre von bis zu 25 Prozent und haben das Kursziel für die Aktie auf 1,25 nach zuvor 1,65 Euro gesenkt.

Nach einem jüngst guten Lauf ging es für die Infineon-Aktie um 2,3 Prozent auf 6,62 Euro nach unten. Auslöser war die Abstufung auf "Untergewichten" durch die Analysten von Morgan Stanley. Ansonsten waren Umschichtungen in defensive Titel wie Henkel (+1,3 Prozent) und Beiersdorf (+1,3 Prozent) zu erkennen. Eine solche Positionierung war in der Vergangenheit häufig Vorbote für eine Abwärtsbewegung am Gesamtmarkt.

Für einen Kursschub in der Aktie von Rhön-Klinikum sorgte die Aussage von Fresenius-Chef Schneider, dass er die Hoffnung auf eine Übernahme noch nicht aufgegeben habe. Im letzten Sommer scheiterte der Versuch, die fränkische Krankenhauskette Rhön-Klinikum zu übernehmen.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com
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