Alt 26.02.14, 11:11
Standard Tesla-Erfolg sorgt für Fantasie bei BYD und Panasonic
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Der Erfolg und das jüngste Rekordhoch der Aktie des US-Elektrofahrzeugbauers Tesla hat am Mittwoch für Fantasie auch an den Börsen in Ostasien gesorgt. Während sich die Indizes insgesamt richtungslos und wenig bewegt zeigten, kam es bei einzelnen Aktien aus dem Bereich Elektrofahrzeuge und Batterien zu kräftigen Kursgewinnen.

In Tokio ging es für die Panasonic-Aktie um 5,2 Prozent nach oben. Beobachter rechnen mit einer Partnerschaft des erfolgsverwöhnten Elektroautobauers Tesla mit Panasonic, um gemeinsam Batterien zu produzieren. Panasonic ist bereits Teslas Hauptlieferant für Batterien. Die Japaner verhandelten nun über eine Investition von nahezu 1 Milliarde Dollar in eine US-Batteriefabrik, so das japanische Wirtschaftsblatt "Nikkei".

Nachdem die Tesla-Aktie am Dienstag nach einem neuerlichen kräftigen Kurssprung ein Rekordhoch erreichte, sprang außerdem der Kurs des chinesischen Pendants BYD in Hongkong um knapp 10 Prozent auf ein 39-Monatshoch. Das Unternehmen hat die Genehmigung erhalten, seine Fahrzeuge auch in Peking und Schanghai zu verkaufen, was am Markt als Durchbruch für das von der Anlegerlegende Warren Buffet unterstützte Unternehmen gewertet wurde. Befeuert wurde die Fantasie über den Erfolg der Elektroautos auch von Plänen Pekings, in diesem Jahr 1.000 Aufladestationen für Elektrofahrzeuge fertigstellen zu wollen.

Insgesamt fehlten an den Börsen der Region aber frische Impulse nach schon uninspirierenden Vorgaben von der Wall Street. Die Umsätze werden als dünn bezeichnet. Die jüngsten US-Konjunkturdaten hätten eher enttäuscht - besonders der Index für das Verbrauchervertrauen -, nun warte man auf die BIP-Daten aus den USA am Freitag, um ein klareres Bild über den Stand der US-Konjunktur zu erhalten, hieß es im Handel.

Neue Impulse könnten auch am Samstag anstehende Daten aus China liefern. Dann wird der offizielle Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe gemeldet, nachdem der entsprechende von HSBC ermittelte Index zuletzt auf ein Siebenmonatstief gesunken war.

In Tokio konnten immerhin deutlichere Verluste zu Beginn des Handels wieder aufgeholt werden. Der Nikkei-Index verlor am Ende 0,5 Prozent auf 14.970 Punkte. Anfangs habe der etwas anziehende Yen belastet, hieß es. Nach den US-Konjunkturzahlen zeigte die US-Devise leichte Schwächetendenzen, fing sich dann aber wieder und ging zuletzt mit 102,33 Yen knapp unter dem Niveau vom Dienstag um.

Als positiv für die Perspektiven des Nikkei-Index hoben Beobachter hervor, dass die wichtige 26-Wochen-Durchschnittslinie, die zuletzt zurückerobert wurde, gehalten habe. Sie verlaufe aktuell bei 14.959 Punkten. Laut Hideyuki Ishiguro von Okasan Securities spricht dies für eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends.

Eine Berg- und Talfahrt erlebte die Börse in Schanghai, wobei sich die Ausschläge in Grenzen hielten, zumal im Vergleich zu dem deutlichen Minus am Vortag. Am Ende stand ein Plus von 0,4 Prozent für den Shanghai Composite. Nach der Verknappung der Liquidität im Bankensektor des Landes ließen die weiter herrschenden Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik aber keine größere Kauflust aufkommen, ebenso wie die jüngsten negativ interpretierten Signale aus dem Immobiliensektor.

Hinzu kommt die andauernde, von der Notenbank gesteuerte Abwertung des Yuan als Unsicherheitsfaktor. Sie sorgt bei einigen Akteuren für Spekulationen, Grund der Abwertung könnte sein, dass Peking die Konjunktur als nicht mehr so stark einschätzt und versucht, mit einem schwächeren Yuan die Exporte anzukurbeln.

An der Börse in Sydney, wo die Kurse minimal stiegen, wurde die Stimmung weiter gestützt von der gut laufenden Berichtssaison. Einige Analysten sprachen von der besten seit Jahren. Laut der Deutschen Bank haben 58 Prozent der Unternehmen die Erwartungen übertroffen, verglichen mit einem Dreijahresdurchschnittswert von 52 Prozent.

Die Aktien von Whitehaven Coal gewannen 3,8 Prozent, nachdem der Kohleförderer seinen Halbjahresverlust dank höherer Umsätze deutlich eingrenzen konnte. Für BHP Billiton ging es um 1,3 Prozent abwärts, nachdem Gespräche über den Verkauf des Eisenerzabbaus Mount Nimba in Guinea offenbar gescheitert sind.

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