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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben am Freitag nach einem volatilen Handelstag mit kleinen Gewinnen geschlossen. Neue Daten vom Arbeitsmarkt haben die gute Beschäftigungslage in den USA bestätigt. Allerdings untermauerten die Daten damit auch die Erwartung, dass die US-Notenbank an ihrem geldpolitischen Kurs aggressiver Zinserhöhungen festhalten wird.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 34.818 Punkte. Für den S&P-500 ging es ebenfalls um 0,3 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite gewann ebenfalls 0,3 Prozent. Dabei standen 2.077 (Donnerstag: 1.462) Kursgewinnern 1.203 (1.933) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 125 (103) Titel. Zwar stieg die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft nicht ganz so stark wie von Ökonomen prognostiziert, dafür sank die Arbeitslosenquote etwas stärker und lag nur noch knapp über dem Wert, der unmittelbar vor der Corona-Pandemie im Februar 2020 verzeichnet wurde. Die Stundenlöhne sind einen Tick über den Erwartungen ausgefallen, was die Dringlichkeit der geldpolitischen Verschärfung durch die US-Notenbank unterstreicht. Die Entwicklung des Arbeitsmarkts ist eines der wesentlichen Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Aufgrund des extrem knappen Angebots an Arbeitskräften werde wohl kaum jemand ernsthaft annehmen, dass die Federal Reserve bei den anstehenden Zinserhöhungen das Tempo drossele, meinte Jane Foley, Devisenstrategin bei der Rabobank. Staatsanleihen wurden nach dem starken Arbeitsmarktbericht verkauft, vor allem kurzen Ende. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Dabei kam es zu einer deutlichen Inversion der Zinsstrukturkurve: Zweijährige Titel rentierten 5 Basispunkte höher als zehnjährige. Dieses Phänomen gilt als Vorbote einer Rezession, wenn auch mit einer Vorlaufzeit von etwa einem Jahr. Im Hintergrund schwelten derweil weiter der Ukraine-Krieg und seine möglichen Folgen für die Weltwirtschaft. Zwar hatte Russland nach Verhandlungen am Dienstag Bereitschaft zu Zugeständnissen signalisiert, doch gingen die Angriffe auf ukrainische Ziele danach unvermindert weiter. Gamestop geben Gewinne ab - China-ADR mit Lösung im Bilanzstreit gesucht Unternehmensnachrichten waren rar. Ein geplanter Aktiensplit ließ die Gamestop-Aktie zunächst steil nach oben laufen, doch gab die Aktie alle Gewinne wieder ab und schloss 0,9 Prozent im Minus. Der Videospielehändler hat mitgeteilt, dass er sich auf der Hauptversammlung die Zustimmung seiner Aktionäre dazu holen wolle. Zuletzt hatte das Unternehmen 2007 einen Aktiensplit vorgenommen, damals im Verhältnis 1:2. Mit deutlichen Kursgewinnen reagierten die ADR chinesischer Unternehmen auf die Nachricht, dass Peking im Streit um die Bilanzierung offenbar zum Einlenken bereit ist und damit der drohende Verlust der US-Börsennotierung abgewendet werden kann. Die zuständigen chinesischen Behörden wollten den US-Regulierungsbehörden vollen Zugang zu den geprüften Bilanzen gewähren, meldete Bloomberg. Für Alibaba, Bilibili, Didi und Pinduoduo ging es zwischen 1,3 und 12,8 Prozent aufwärts. Ölpreise stabilisieren sich Die Ölpreise stabilisierten sich. Die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, Teile der US-Ölreserven freizugeben, dürfte nach Ansicht von Beobachtern kurzfristig die Preise deckeln. Wegen des andauernden Kriegs in der Ukraine dürfte die Maßnahme jedoch nur vorübergehend Wirkung zeigen. Im Blick stand am Ölmarkt ferner eine kurzfristig anberaumte Konferenz der Internationalen Energieagentur, bei der die Freigabe von Reserven beschlossen wurde. Allerdings wurden keine Mengen und Termine genannt. Der Dollar reagierte kaum auf die Arbeitsmarktdaten, blieb aber vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine als sicherer Hafen gefragt; der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Unterstützung dürfte die US-Devise auch von den Arbeitsmarktdaten erhalten haben, da diese die am Markt vorherrschende Meinung untermauerten, dass die US-Notenbank auf ihren Sitzungen im Mai und Juni Zinserhöhungen um jeweils 50 Basispunkte beschließen werde. Der Euro zeigte sich derweil wenig beeindruckt von den Inflationsdaten aus der Eurozone. Die Verbraucherpreise stiegen im März zwar stärker als von Ökonomen prognostiziert, was den Markt aber nach an den vorigen Tagen veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus einzelnen Ländern, etwa Deutschland und Spanien, nicht mehr wirklich überraschte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires April 01, 2022 16:11 ET (20:11 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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