Mit leichtem Plus hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel gerettet. Unklare Vorgaben aus Europa verhinderten größere Kursgewinne. Autowerte standen nach schwachen Neuzulassungen unter Druck, gesucht waren Finanztitel. Eindeutige Tendenzen gab es aber nicht. "Der Markt lauert auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag", sagte ein Händler. Vorher dürfte sich kaum ein Anleger neu positionieren wollen. Der DAX legte um 0,1 Prozent zu auf 8.296 Punkte. Sollten vom US-Arbeitsmarkt schlechte Daten kommen, dürften die Börsen zulegen. Schließlich würde die US-Notenbank dann ihr Anleihekaufprogramm fortsetzen. Dieses ist aktuell der größte Kurstreiber für den Aktienmarkt.

Hoffnung machte bereits der Präsident der regionalen Fed von Atlanta, Dennis Lockhart, am Vorabend. Eine Drosselung des Anleihekaufvolumens bedeute noch keinen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank, stellte Lockhart klar.

Automobilaktien stellten die Hauptverlierer. Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland waren in den ersten fünf Monaten um 8,8 Prozent gefallen. Daimler verloren 1 Prozent und VW 1,1 Prozent. "Der Rückgang ist doppelt so hoch wie erwartet", sagte ein Händler. BMW-Papiere schlossen dagegen 0,3 Prozent höher. Hier stützten gute Absatzzahlen in den USA.

Halbleiterwerte profitierten von einem guten Ausblick bei STMicroelectronics. Infineon stiegen darauf um 1,8 Prozent auf 6,58 Euro. Lufthansa legten um weitere 2,3 Prozent zu auf 17,09 Euro. Der Dachverband der Fluggesellschaften, IATA, hatte sich vergangene Woche überraschend positiv zu den Gewinnaussichten geäußert.

BASF-Aktien verloren 1 Prozent, nachdem sich die Absätze in Asien im ersten Quartal schwächer als erwartet entwickelt hatten. Sky Deutschland profitierten von Vermarktungs-Gesprächen mit der Deutschen Telekom und legten 4,9 Prozent zu. Bei Kabel Deutschland trieb eine Wiederbelebung der Übernahmefantasie durch Vodafone. Die Aktien stiegen 2,2 Prozent.

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