Alt 03.06.13, 17:06
Standard XETRA-SCHLUSS/Nach turbulentem Handel schließt der DAX im Minus
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Der Start in den Juni war nichts für schwache Nerven. Schwache Vorgaben aus Asien sorgten zunächst für kräftige Abschläge am deutschen Aktienmarkt. Gute Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone hievten den Markt im Verlauf ins Plus. Wiederum schwache US-Daten sorgten am Nachmittag dann für einen neuerlichen Rücksetzer. Zu guter Letzt halbierte der Internationale Währungsfonds noch seine Wachstumsprognose für Deutschland auf 0,3 Prozent. Am Ende des Tages schloss das Kursbarometer DAX um 0,8 Prozent leichter bei 8.285,80 Punkten.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die langwierige Rezession in der Eurozone das Wachstum in Deutschland abwürgt. Belastend wirke, dass sich der Währungsraum nicht aus der Rezession befreien könne. Zudem sieht der IWF die Gefahr, dass das deutsche Wachstum noch geringer ausfällt.

Schwach tendierten zum Wochenstart die Aktien der Versicherer. Bisher ist kaum abzuschätzen, wie hoch die vom Hochwasser in Deutschland und einigen Nachbarländern verursachten Schäden ausfallen werden. Beim Hochwasser 2002 habe sich die Schadenssumme auf insgesamt elf Milliarden Euro belaufen, davon seien allerdings nur zwei Milliarden Euro versichert gewesen, sagte ein Analyst. Munich Re schlossen 2,7 Prozent leichter, für Hannover Rück ging es um 3,3 Prozent nach unten. Die Aktie der Allianz schloss 1,4 Prozent leichter.

Zu den Verlierern zählten auch die Dividendenpapiere im DAX. Nach den jüngsten Kursverlusten an den Anleihemärkten stiegen dort die Renditen deutlich an. So rentiert die Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren über 1,5 Prozent. Im Gegenzug gaben die Aktien der Versorger RWE um 1,5 Prozent und E.ON um 1,7 Prozent nach.

Gegen den Trend konnte die Aktie von Merck um 0,9 Prozent auf 123,30 Euro zulegen. Den Grund lieferten positive Nachrichten vom jährlichen Krebs-Kongress in den USA. "Vor allem für Merck mit Erbitux sieht es gut aus", sagte ein Analyst. Das Antikrebsmittel der Darmstädter bringe Patienten eine längere Überlebensrate als bisherige Konkurrenzprodukte.

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