Alt 02.12.10, 18:42
Standard Wall Street mittags fester - US-Immobiliendaten beflügeln
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NEW YORK (Dow Jones)--Beflügelt von überraschend gut ausgefallenen US-Daten zeigen sich die Kurse an Wall Street am Donnerstagmittag (Ortszeit) mit einer festeren Tendenz. Zudem hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet erklärt, die Politik der erhöhten Kreditversorgung für Geschäftsbanken zunächst unverändert bis zum 12. April 2011 fortzusetzen. Bis 19.08 Uhr MEZ steigt der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) um 0,8% oder 92 auf 11.348 Punkte. Der S&P-500 rückt um 1,0% oder 12 auf 1.218 Punkte vor. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,9% oder 22 auf 2.572 Punkte nach oben.

Positive Daten gab es vom Immobilienmarkt. So ist der Index der ausstehenden Hausverkäufe (Pending Home Sales) im Oktober überraschend deutlich gestiegen. Er stieg gegenüber dem Vormonat um 10,4% auf 89,3 Punkte. Hauptgrund dürften die niedrigeren Hauspreise gewesen sein. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang um 1,5% erwartet. "Es ist ein begrüßenswertes Signal, wieder zweistellige Wachstumsraten zu sehen, aber die Aktivität muss sich noch weiter verbessern, um wieder ein gesundes, nachhaltiges Niveau zu erreichen", erklärte NAR-Chefökonom Lawrence Yun.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erwartungsgemäß bei 1,0% belassen. Auf der anschließenden Pressekonferenz bezeichnete Trichet das Zinsniveau als angemessen. Mit der Fortführung des Dreimonatstenders zur Vollzuteilung im Januar, Februar und März verschiebt die EZB den Ausstieg aus den außergewöhnlichen Liquiditätsmaßnahmen. Die EZB reagiert nach Einschätzung der Helaba mit einer Politik der ruhigen Hand auf die jüngste Zuspitzung der EWU-Schuldenkrise. Marktteilnehmer, die eine Bewegung der EZB in Richtung quantitativer Lockerungsmaßnahmen erwartet hatten, wurden enttäuscht.

Aufwärts geht es für die Bankenwerte. So legen Bank of America um 2,7% auf 11,60 USD zu und J.P.Morgan steigen um 2,6% auf 39,16 USD. Die größten Banken sind nach Einschätzung des Präsidenten der Federal Reserve Bank von Kansas City, Thomas Hoenig, aus der Finanz- und Wirtschaftskrise noch größer und mächtiger hervor gegangen. Damit lägen sie außerhalb der Führungsfähigkeiten ihrer Geschäftsleitung und außerhalb der Aufsichtsmöglichkeiten der Regulierer, schreibt Hoenig in einem Kommentar für die "New York Times". Er plädiert dafür, die Großbanken zu zwingen, sich zu verkleinern, verbunden mit verpflichtenden Richtgrößen für den Verschuldungsgrad.

Der Getränkekonzern PepsiCo tätigt seine zweite Großübernahme in Russland und kauft einen Mehrheitsanteil an der Wimm-Bill-Dann Foods. "Sollten die zuständigen Behörden zustimmen, dann werden wir in einem ersten Schritt einen Mehrheitsanteil von 66% für 3,8 Mrd USD an dem Moskauer Konzern übernehmen", teilte PepsiCo mit. In einem zweiten Schritt will der Softdrink-Hersteller dann auch die restlichen Anteile an dem russischen Unternehmen übernehmen. Der Wert des Gesamtkonzerns liege ungefähr bei 5,4 Mrd USD. Die Aktie von PepsiCo verliert 1% auf 64,95 USD.

Im Fokus des Marktes stehen auch die Einzelhandelswerte, nachdem eine Reihe von Unternehmen ihre flächenbereinigten Umsätze für November bekannt gegeben haben. So legen Abercrombie&Fitch um 10,8% auf 55,87 USD zu. Hier betrug das Plus 22% und lag damit deutlich über den Erwartungen des Marktes.

DJG/DJN/ros

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