Alt 27.10.11, 19:43
Standard EU-Gipfelbeschlüsse befeuern Kursgewinne an Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Einigung der Staats- und Regierungschefs der EU auf ein Paket zur Lösung der Banken- und Staatsschuldenkrise verhilft am Donnerstag auch den US-Börsen zu steigenden Kursen, wenngleich das Plus im Vergleich zu den europäischen Märkten etwas moderater ausfällt. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt bis 18.48 Uhr MESZ um 2,6% bzw 306 Punkte auf 12.175 und notiert damit erstmals seit August wieder über der Marke von 12.000 Punkten. Der S&P-500 legt um 2,9% bzw 37 Punkte auf 1.279 zu. Der Nasdaq-Composite klettert um 2,9% bzw 76 Punkte auf 2.727.

Händler verweisen auf den beim Gipfel beschlossenen Schuldenschnitt für Griechenland, die Rekapitalisierung der Banken und die Absichtserklärung für eine stärkere Feuerkraft des Euro-Rettungsfonds über ein Hebeln der Summe. Von den Ergebnissen profitieren, wie auch in Europa, vor allem die Bankenwerte. "Ich kenne zwar noch nicht alle Details, aber die Entscheidungen gehen in die richtige Richtung", so ein Teilnehmer.

Selbst etwas schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten tun der guten Stimmung keinen Abbruch. So stieg das Bruttoinlandsprodukt ersten Berechnungen zufolge im dritten Quartal um annualisiert 2,5% gegenüber dem vorangegangenen Quartal, während Ökonomen ein Plus von 2,7% erwartet hatten. Auch die Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung gingen binnen Wochenfrist etwas weniger als erwartet zurück.

Bankenwerte führen den Markt an. Bank of America steigen um 7,1% auf 7,06 USD und für J.P. Morgan geht es um 7,2% auf 36,63 USD nach oben. Größter Gewinner im DJIA sind Indessen Alcoa. Die Aktie, die besonders sensibel auf konjunkturelle Veränderungen reagiert, legt um 7,7% auf 11,16 USD zu.

Procter & Gamble gewinnen dagegen lediglich 2 US-Cent auf 64,97 USD. Hohe Rohstoffpreise haben den Gewinn des US-Konsumgüterherstellers im ersten Geschäftsquartal geschmälert. Auch für das laufende Vierteljahr gab der Hersteller von Pampers und Oil of Olaz einen konservativen Ausblick. Exxon Mobil gewinnen 0,3% auf 81,33 USD. Der Ölkonzern hat im dritten Quartal von fortgesetzt hohen Ölpreisen und starken Margen im Raffinerie-Geschäft profitiert und das Nettoergebnis um 41% auf 10,3 Mrd USD verbessert. Je Aktie verdiente Exxon 2,13 USD und damit einen US-Cent mehr als von Analysten erwartet.

In der zweiten Reihe haussieren Akamai Technologies um 14% auf 27,10 USD. Das auf die Beschleunigung von Online-Anwendungen spezialisierte Unternehmen hat für das dritte Quartal etwas besser als erwartet ausgefallene Zahlen vorgelegt. Noch dazu übertraf das Umsatzziel für das Schlussvierteljahr die Konsensprognose. Dow Chemical verbessern sich um 8,2% auf 29,10 USD, nachdem der Chemiekonzern im dritten Quartal beim Umsatz überraschend gut abgeschnitten hat.

Avon brechen hingegen um 18% auf 18,85 USD ein. Vor allem ein schwaches Geschäft in Brasilien hat dem Hersteller von Kosmetika die Bilanz für das dritte Quartal verhagelt. Auch die bisherigen Prognosen für das Wachstum von Umsatz und Marge im laufenden Jahr reduzierte das Unternehmen.

DJG/DJN/cln

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