Alt 26.10.11, 19:11
Standard Wall Street uneinheitlich - Vor EU-Gipfel dominiert Skepsis
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktienmärkte zeigen sich am Mittwochmittag (Ortszeit) uneinheitlich. Vor dem EU-Gipfel am Berichtstag hielten sich viele Anleger zurück, sagen Händler. Technologiewerte litten unter dem Quartalsbericht von Amazon.com. Die unerwartet guten Konjunkturdaten des Tages milderten den Druck auf den Markt.

Gegen 18.37 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,5% bzw 54 Punkte auf 11.761. Der S&P-500 gewinnt 0,1% bzw 2 Punkte auf 1.231. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,4% bzw 10 Punkte auf 2.628 nach.

Sowohl die Daten zu den Neubauverkäufen als auch der Auftragseingang bei langlebigen Gütern hatten positiv überrascht. Die Neubauverkäufe waren im September deutlich stärker gestiegen als erwartet, während die Ordereingänge weniger stark zurückgegangen waren als befürchtet.

Auch das Ergebnis der Abstimmung zum Euro-Rettungsfonds EFSF im Deutschen Bundestag wurde an den US-Börsen zunächst begrüßt. Später kamen jedoch wieder Bedenken auf, dass der genaue Umfang des Fonds erst in etlichen Wochen feststehen werde. Es sei beunruhigend, dass die Europäer so lange brauchten, um eine Lösung für die Schuldenkrise in der Eurozone zu finden, sagt ein Beobachter. Dadurch verlören die Anleger den Glauben daran, dass die Krise überwunden werden könne.

Zur Verunsicherung trugen ferner Äußerungen von EZB-Direktoriumsmitglied Jürgen Stark bei, der vor dem negativen Einfluss warnte, den eine hohe Liquidität als Folge niedriger Zinsen auf die Wirtschaft haben könnte.

Führende Kursgewinner im DJIA sind Boeing (+4,8% auf 66,81 USD), nachdem der Flugzeugbauer einen überzeugende Quartalsbericht vorgelegt und seine Jahresziele erhöht hat. Ansonsten sind überwiegend defensive Werte gesucht wie Aktien von Versorgern, Telekommunikationsanbietern und Pharmaherstellern. Energiewerte sind etwas unter Druck geraten, nachdem das US-Energieministerium einen überraschend deutlichen Anstieg seiner Rohölvorräte gemeldet hat.

Technologiewerte und Aktien konsumnaher Unternehmen leiden unter dem enttäuschenden Quartalsbericht von Amazon.com. Die Aktien des Internetversandhauses brechen um 11,4% auf 201,33 USD ein. Broadcom geben um 2,5% auf 34,92 USD nach. Der Chiphersteller hat, bereinigt um Sondereinflüsse, zwar im dritten Quartal besser abgeschnitten als erwartet, doch enttäuschte der Ausblick auf das vierte Quartal.

Ford verlieren 5,9% auf 11,70 USD, nachdem der Automobilhersteller unter anderem aufgrund hoher Rohstoffpreise im dritten Quartal einen Ergebnisrückgang um 2% verzeichnet hat. Tupperware (+2,7% auf 58,17 USD) hat im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet, die Jahresziele aber wegen des starken Dollar gesenkt.

DJG/DJN/cln

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