An den asiatischen Börsen haben die Kurse dank der Bestätigung der spanischen Kreditwürdigkeit durch Moody's quer durch die Bank zugelegt. Der australische Aktienmarkt verbuchte das höchste Kursplus der vergangenen zwei Wochen, die Aktien kletterten zwischenzeitlich auf ein 15-Monatshoch. Auch an den anderen Finanzplätzen dominierten die Pluszeichen. Die US-Ratingagentur Moody's hatte die Bewertung für die spanischen Staatsschulden auf "Baa3" belassen, allerdings nur eine Stufe über Ramschstatus und mit negativem Ausblick. Moody's hatte im Juni eine Überprüfung des Ratings und eine mögliche Abstufung angekündigt. Die Entscheidung linderte die Anspannung an den Märkten und trieb die Kurse nach oben.

Gute Nachrichten kamen auch aus den USA. Die Wall Street hatte deutlich zugelegt, nachdem das Vertrauen der Hausbauer sich auf das höchste Niveau seit Oktober 2006 vorgeschoben hatte. "Die US-Wirtschaft scheint sich wieder zu beschleunigen. Das sind willkommene Nachrichten für die Weltwirtschaft", sagte Fondsmanager Tim Schroeders von Pengana Capital aus Melbourne. Doch die großen Nachrichtenbrocken haben die Märkte diese Woche noch zu verarbeiten. Am Donnerstag werden in China Daten zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal veeröffentlicht, ein wichtiger Indikator für das Wohlbefinden der größten asiatischen Ökonomie. Am gleichen Tag beginnt ein EU-Gipfel, von dem man sich Signale zur Lösung der europäischen Schuldenkrise erhofft.

US-Quartalszahlen befanden sich ebenfalls im Fokus. Johnson & Johnson hatte Ergebnisse präsentiert, die leicht über den Erwartungen lagen, während Intels Gewinn ebenso wie der IBM-Umsatz abgebröckelt war. Die schwachen Quartalszahlen der US-Technologievorreiter machten den japanischen Halbleiteraktien zu schaffen. Advantest Corp verbilligten sich um 2,2 Prozent und Tokyo Electron um 0,7 Prozent.

Der Dollar befand sich gegenüber dem Yen nach mehreren Tagen mit Kursgewinnen auf dem Rückzug. Der Greenback notierte bei 78,75 Yen nach 78,89 Yen am Dienstagabend. Der Nikkei-Index kletterte um 1,2 Prozent, wobei Softbank mit einem Plus von 5,6 Prozent das Börsenbarometer stützten. Softbank erholten sich weiter von dem Kurseinbruch der vergangenen Woche. Das Papier war in die Knie gegangen, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern 70 Prozent am US-Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel übernimmt. Japan Airlines schlossen 1,9 Prozent im Plus und lagen damals erstmals über ihrem Ausgabekurs vom 20. September - seit dem 3. Oktober gewann der Titel damit rund 8 Prozent. Händler sprachen von einer technischen und fundamentalen Gegenbewegung, nachdem das Papier nach der Erstnotierung unter Gewinnmitnahmen gelitten hatte.

In Südkorea gewann der Kospi-Index 0,7 Prozent. Die Liste der Kursgewinner wurde von Samsung angeführt, die 4,5 Prozent nach oben sprangen. Nach den jüngsten Kursverlusten seien die Schwergewichte gesucht gewesen, hieß es aus dem Markt. Australiens S&P/ASX 200 verbessert sich um 0,8 Prozent. Hier brillierten die Titel von Minenbetreibern und andere zyklische Schwergewichte: Fortescue Metals, Iluka Resources, Rio Tinto, Leighton Holdings and AMP gewannen zwischen 1,5 und 5,7 Prozent.

In Schanghai stiegen die Kurse leicht, am Ende ging es 0,3 Prozent nach oben. Die Händler blieben in Lauerstellung vor den Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt. "Die bereits veröffentlichten makroökonomischen Daten fielen gemischt aus. Das Augenmerk richtet sich jetzt auf die Zahlen am Donnerstag. Sie könnten zeigen, dass die Wirtschaft einen Boden gefunden hat. Eine starke Kehrtwende ist allerdings unwahrscheinlich", sagte Li Xiaoxuan von Shenyin Wanguo Securities.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong kletterte um 1 Prozent, bereits das elfte Kursplus innerhalb der vergangenen dreizehn Handelssitzungen. Transport- und Konsumtitel zeigten sich in besonders robuster Verfassung. Cosco Pacific legten um 3,8 Prozent zu, China Merchants verteuerten sich um 4,6 Prozent.

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