Alt 01.10.12, 12:55
Standard Enttäuschende China-Daten sorgen für Kursverluste
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Die anhaltende Sorge um Spanien sowie verhaltene Konjunkturdaten aus China haben am Montag für schwache Aktienkurse an den asiatischen Börsen gesorgt. Die Umsätze waren aber dünn, da mit den chinesischen Kernlandbörsen, Hongkong und Südkorea gleich mehrere wichtige Börsenplätze feiertagsbedingt geschlossen blieben. Im Rahmen der sogenannten Goldenen Woche bleibt die Börse in Schanghai auch im weiteren Wochenverlauf geschlossen. In Sydney wurde zwar gehandelt, gleichwohl ist auch in Australien ein Feiertag.

Die Verluste in Japan wurden vom weiter schwächelnden Yen kaum im Zaum gehalten. Am Freitag hatte der Dollar zum Yen deutlich zugelegt und verharrte nun knapp unter 78 Yen. Der Nikkei verlor 0,8 Prozent auf 8.797 Punkte. In Sydney bewegte sich der Index kaum.

Auf den Märkten lastete weiter die Sorge um die Entwicklung in Spanien, auch wenn der Stresstest für die Banken am Freitag keine negativen Überraschungen zutage förderte. Weiter kursierten Sorgen vor einer Bonitätsabwertung des Landes auf Ramschniveau durch die Ratingagentur Moody's. Der am Wochenende mitgeteilte HSBC-Einkaufsmanagerindex aus China hat in der letzten Lesung zwar leicht zugelegt, blieb aber im Bereich der Schrumpfung. Der am Montag publizierte offizielle Einkaufsmanagerindex lag bei 49,8 nach 49,2 im Vormonat. Volkswirte hatten hier einen etwas höheren Wert im Expansionsbereich oberhalb von 50 erwartet.

Der Trend sei hier zwar gut, doch nicht stark genug, sagte Ding Shuang von Citigroup. Der September weise keine wirkliche Wende zum Besseren auf. Qu Hongbin von der HSBC verwies darauf, dass der stärkere Rückgang bei den Exportaufträgen und der anhaltende Druck auf dem Arbeitsmarkt Fantasie für Stimulierungsmaßnahmen Pekings eröffnete.

In Japan belastete zusätzlich der weiter schwelende Streit mit China um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer. Der Konjunkturbericht Tankan der japanischen Notenbank entsprach unterdessen den Prognosen. Aktien von Unternehmen mit stärkerem China-Engagement standen unter Druck. So fielen Nippon Steel & Sumitomo Metal um 1,3 Prozent, Toyota Motor um 1,7 Prozent und Komatsu um 1 Prozent. Nippon Yusen verloren 0,7 Prozent, nachdem das Unternehmen die Gewinnprognose für das erste Halbjahr deutlich nach unten genommen hatte.

Aktien aus dem Halbleiter-Segment wurden im Gefolge von Advantest verkauft. Advantest gaben um 3,6 Prozent ab, nachdem Daiwa den Titel in ihrer Dreistufen-Skala auf 3 von 2 heruntergenommen hatte. Die Titel von Tokyo Seimitsu fielen um 5,4 Prozent.

In Sydney stiegen die Papiere von BHP Billiton um 0,2 Prozent, während Rio Tinto 0,2 Prozent nachgaben. In Taiwan zeigten sich Werte von Unternehmen mit einem Bezug zu Apple leichter - belastet von Sorgen vor einem Lieferengpass beim neuen iPhone. Hon Hai gaben 0,8 Prozent ab, Largan 3,6 Prozent und Foxconn Technology 1,3 Prozent.

Der Goldpreis reduzierte sich auf 1.767 Dollar je Feinunze, nachdem er am Freitagabend noch über 1.770 Dollar notiert hatte. Der Ölpreis litt unter den Konjunktursorgen und fiel auf 91,51 Dollar je Barrel.

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