Alt 15.10.12, 17:02
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX rettet kleines Plus ins Ziel
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Die Hängepartie am deutschen Aktienmarkt ist am Montag in eine neue Runde gegangen. Gemischte Konjunktursignale aus den USA und die Ungewissheit vor dem EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag hielten die Kauflaune im Zaum. Zwar schaffte der DAX gegen 14.00 Uhr kurz den Sprung über die Marke von 7.300 Punkten. Zu diesem Zeitpunkt handelte der Index ein Prozent höher. Anschließend ging den Kursen aber wieder die Luft aus, der DAX rettete ein Plus von 0,4 Prozent auf 7.261 Zähler ins Ziel. Seit einer Woche schon dümpelt der Index unter der Marke von 7.300 Punkten.

Am Nachmittag gaben die Kurse wieder nach, als der griechische Finanzminister Yannis Stournaras wissen ließ, dass es vor dem EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs wohl keine symbolträchtige Einigung mit den Geldgebern der Troika geben wird. Das sorgte unter Investoren für etwas Ernüchterung, nachdem starke Worte des deutschen Finanzministers Schäuble und des EU-Wirtschafts- und Währungskommissars Rehn pro Griechenland den Börsen anfangs noch Rückenwind verliehen hatten. Auch die Kurse griechischer Anleihen erholten sich nach den Aussagen Schäubles und Rehns kräftig.

Douglas-Aktien waren mit einem Kurssprung von mehr als acht Prozent auf 37,62 Euro der größte Gewinner aller deutschen Standardwerte. Das seit Monaten erwartete Übernahmeangebot für den Handelskonzern liegt endlich auf dem Tisch. Je Douglas-Aktie bietet der Finanzinvestor Advent den Aktionären des Verkäufers von Parfum, Büchern und Mode 38 Euro in bar. Die Douglas-Gründerfamilie Kreke hatte Advent ins Boot geholt, um den MDAX-Konzern von der Börse kaufen.

Verkauft wurden Papiere der Deutschen Telekom, die um 1,3 Prozent nachgaben. Denn Bonnern erwächst auf dem US-Mobilfunkmarkt ein finanzstarker Konkurrent. Die japanische Softbank übernimmt den US-Mobilfunkanbieter Sprint Nextel für 20 Milliarden US-Dollar und stattet den Rivalen der Telekom-Tochter T-Mobile USA auch sogleich mit einem satten Finanzpolster aus.

Aktien des Kasseler Düngemittelproduzenten K+S büßten sogar 3,2 Prozent ein. Nach den schwachen Quartalsergebnissen des US-Kontrahenten Mosaic von Anfang Oktober sei die Stimmung für diese Branche schlecht, begründeten Händler die Kurseinbußen. Seitdem verabschiedeten sich langfristig orientierte Anleger von der K+S-Aktie.

Allianz-Aktien verteuerten sich um ein Prozent. Der Versicherer hat nach eigener Einschätzung im Deutschland-Geschäft die Trendwende geschafft, will aber weiter Personal abbauen. "Wir haben ein umfangreiches Programm gestartet, um in der Sachversicherung wieder nach vorne zu kommen", sagte Markus Rieß, Chef der Allianz Deutschland AG, dem Berliner Tagesspiegel.

Papiere von Aixtron fielen um knapp drei Prozent auf 9,77 Euro zurück. Die Analysten von J.P. Morgan haben das Kursziel für die Aktie von 12,50 auf 10 Euro gesenkt.

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