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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einem volatilen Geschäft hat die Wall Street am Montag überwiegend leichter geschlossen. Zwischenzeitlich nutzten Käufer das gesunkene Niveau, doch konnten sie sich nicht durchsetzen. Zu groß sind die Sorgen rund um Zinsen und Inflation.
Der Dow-Jones-Index konnte allerdings das Niveau vom Freitag halten. Er gewann 1 Punkt auf 35.091 Zähler. Der S&P-500 fiel um 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent. Den 1.709 (Freitag: 1.558) Kursgewinnern standen 1.674 (1.757) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 135 (114) Titel. Noch immer stand der überraschend starke US-Arbeitsmarktbericht für Januar vom Freitag im Blick. Der Markt hat ihn gut verkraftet, obwohl er die Zinserhöhungssorgen verschärft hat. Dem steht aber ein zunehmender Konjunkturoptimismus gegenüber. Der Bericht habe die Chancen auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März deutlich erhöht, hieß es. "Es wird für die Fed einfach unmöglich, glaubwürdig zu behaupten, dass der Arbeitsmarkt nicht überhitzt ist", sagte Tim Duy, Chefökonom für die USA bei SGH Macro Advisors. Duy meinte, die Fed würde wahrscheinlich das "Geschenk" einer Anhebung um 50 Basispunkte im März annehmen, wenn die Märkte dies einpreisen. Wichtige US-Konjunkturdaten standen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Nach dem kräftigen Anstieg der Renditen am Freitag tendierten diese wenig verändert. Daneben sorgte die Berichtssaison weiter für Impulse. Der Spielzeughersteller Hasbro hat zwar mit Gewinn und Umsatz im vierten Quartal über den Markterwartungen gelegen. Doch rechnet das Unternehmen 2022 mit einem langsameren Wachstum. Die Aktie verlor 1 Prozent. Tyson Foods hat mit den Ergebnissen für das erste Geschäftsquartal ebenfalls die Schätzungen der Analysten übertroffen. Für die Aktie ging es um 12,2 Prozent aufwärts. Nach Handelsende legt noch Amgen Ergebnisse für das vierte Quartal vor. Meta sacken ab - Europa-Geschäft gefährdet Die Aktie der Facebook-Mutter Meta sackte um 5,1 Prozent ab. Der Konzern erwägt, das Geschäft von Facebook und Instagram in Europa zu schließen. Die Drohung bezieht sich auf die Pläne der europäischen Regulierungsbehörden, neue Gesetze auszuarbeiten, die vorschreiben, wie die Nutzerdaten der EU-Bürger über den Atlantik übertragen werden. Die Peloton-Aktie schoss 21 Prozent in die Höhe. Das Fitnessunternehmen zieht das verstärkte Interesse von Finanzinvestoren auf sich, darunter auch Amazon, berichtete am Wochenende das Wall Street Journal mit Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Die Peloton-Aktien seien in jüngster Vergangenheit stark gefallen und ein aktivistischer Investor dränge das Unternehmen, einen Verkauf zu prüfen. Zudem habe Amazon mit Beratern über ein mögliches Geschäft gesprochen, so die Quellen weiter. Die Amazon-Aktie legte um 0,2 Prozent zu. Dagegen ging es für die Ford-Papiere um weitere 0,4 Prozent nach unten. Nachdem enttäuschende Quartalszahlen am Freitag für ein Minus von 9,7 Prozent gesorgt hatten, bestätigte der Konzern am Wochenende einen Bericht, wonach die Produktion in einigen Werken ab dieser Woche zurückgefahren wird. Grund ist der anhaltende Chip-Mangel. Die beiden Billigflieger Spirit Airlines (+17,2%) und Frontier Airlines (+5%) fusionieren. Ziel des Zusammenschlusses sei ein "wettbewerbsfähiges Unternehmen, das unseren Kunden für einen noch besseren Service ultra-reduzierte Preise anbietet", teilte Spirit Airlines mit. Ölpreise geben nach Nach zuletzt sechs Handelstagen mit Gewinnen kamen die Ölpreise leicht zurück. Die Abgaben führten Händler auf mögliche Fortschritte bei den Atom-Gesprächen mit dem Iran zurück. Die USA werden die von Ex-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen das zivile Atomprogramm des Iran aufheben. Dies sei aber nicht als "Zugeständnis an den Iran" oder als Signal dafür zu verstehen, "dass wir kurz vor einer Einigung stehen", sagte ein Regierungssprecher mit Blick auf die Atomverhandlungen. Im Fall eines neuen Atomabkommens könnte deutlich mehr iranisches Öl an den Markt kommen und die Preise drücken. Keine Auswirkungen hat die Ankündigung vom saudischen Öl-Konzern Aramco, im März die Preise anzuheben. Der Dollar gab leicht nach, der Dollar-Index fiel um 0,1 Prozent. Die Unicredit sieht für den Dollar trotz des starken US-Arbeitsmarktberichts für Januar nur begrenztes Aufwärtspotenzial. Der Bericht zeige zwar, dass die US-Konjunktur "robust genug bleibt", um der US-Notenbank ab März eine Erhöhung der Leitzinsen zu erlauben; diese Aussicht sei aber im Dollarkurs schon eingepreist. Außerdem habe nun auch die EZB die Tür für mögliche Zinserhöhungen 2022 geöffnet. Der Euro notierte bei 1,1439 Dollar und damit knapp unter dem jüngsten Hoch am Freitag und mehr als 2,5 Cent über dem Stand von vor einer Woche. Der Goldpreis (+0,8%) verbuchte den höchsten Gewinn seit drei Wochen und entfernte sich von der 1.800er Marke nach oben. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires February 07, 2022 16:13 ET (21:13 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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