Alt 08.09.11, 22:25
Standard Wall Street schließt schwächer - Rede von Fed-Chairman Bernanke enttäuscht
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NEW YORK (Dow Jones) - Eine mit Enttäuschung aufgenommene Rede von Fed-Chairman Ben Bernanke hat am Donnerstag für nachgebende Kurse an Wall Street gesorgt. In der mit Spannung erwarteten Rede hätte der US-Notenbankpräsident nur die seit dem Notenbanker- Treffen in Jackson Hole bekannten Positionen wiederholt, so ein Teilnehmer. Ob die Fed auf ihrer Sitzung am 20./21. September zusätzliche Hilfsmaßnahmen beschließen werde, ließ Bernanke weiter offen. Zudem sei der Fokus bereits auf die Rede von US-Präsident Barack Obama gerichtet gewesen. Die etwas höher als erwartet ausgefallenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatten kaum Auswirkungen auf den Markt.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) reduzierte sich um 1,0% bzw 119 Punkte auf 11.296. Der S&P-500 fiel um 1,1% bzw 13 Punkte auf 1.186. im frühen Handel war der Index zunächst bis auf 11.477 Punkte gestiegen. Der Nasdaq-Composite gab um 0,8% bzw 20 Punkte auf 2.529 nach. Der Umsatz lag bei 0,94 (0,95) Mrd Aktien. Dabei wurden 667 (2.747) Kursgewinner sowie 2.362 (317) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 82 (50) Titel.

"Der Markt erwartet derzeit immer mehr, als er letztlich bekommt", so ein Beobachter mit Verweis auf die Rede von Bernanke. Es sei zu erwarten gewesen, dass Bernanke vor der kommenden Sitzung der US-Notenbank keine detaillierteren Aussagen mache. Es wurde daher mit Spannung auf die Rede von US-Präsident Obama vor dem Kongress gewartet.

Sollte Obama ein milliardenschweres Infrastrukturprogramm ankündigen, dürften davon vor allem die Bau- und Konsumwerte profitieren, hieß es. Schließlich gebe es derzeit viele Arbeitslose in der Branche, die immer noch stark unter der US-Immobilienkrise leidet. Weniger Arbeitslose hieße automatisch auch höhere Konsumausgaben. Das Programm soll ein Volumen von 300 bis 400 Mrd USD haben.

An Konjunkturdaten standen lediglich die wöchentlichen Erstanträge im Blickpunkt des Marktes. Diese erhöhten sich um 2.000 und spiegelten damit eine weiterhin angespannte Lage am US-Arbeitsmarkt wider. Die Konsensprognose hatte auf eine Zunahme um lediglich 1.000 gelautet. Ein starker Exportanstieg um 3,6% im Juli wurde im Handel positiv aufgenommen.

Mit Abgaben zeigten sich vor allem die Finanz- und Industriewerte. So verloren Bank of America 3,7% auf 7,20 USD, J.P.Morgan fielen um 3,8% auf 33,51 USD und Citigroup schlossen die Sitzung mit einem Abschlag von 3,5% bei 27,98 USD. Stärkster Wert im DJIA waren Cisco, die 2,6% auf 16,29 USD gewannen. Hier stützte ein positiver Analysten-Kommentar. Microsoft stiegen um 0,8% auf 26,22 USD, nachdem Nomura die Titel mit "Buy" empfohlen hat. Bei den Industriewerten fielen Caterpillar um 1,9% auf 87,04 USD.

DJG/DJN/ros

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