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NEW YORK (Dow Jones) - Mit etwas leichterem Start an Wall Street rechnen Händler am Donnerstag. Das Warten auf die Rede von US-Präsident Obama am Abend sorge für eine gewisse Kaufzurückhaltung, heißt es. Sollte der Präsident tatsächlich ein 300-Mrd-USD-Infrastrukturprogramm ankündigen, dürften davon aber Bau- und Konsumwerte profitieren. Schließlich gebe es derzeit viele Arbeitslose in der Branche, die immer noch stark unter der US-Immobilienkrise leidet. Weniger Arbeitslose hieße aber automatisch auch höhere Konsumausgaben, heißt es.
Etwas belastend wirkt der starke Anstieg des Dollar nach der reduzierten BIP-Prognose durch die EZB. Darauf deuten auch die Futures auf die US-Hauptindizes: Der Kontrakt auf den S&P500 verliert 0,8%, der Nasdaq-Futures 0,8%. "Europa steht weiter ungewöhnlich stark im Fokus der US-Märkte", so ein Händler. Die Entscheidungen der EZB und der Bank of England zugunsten unveränderter Zinsen im Euro-Raum seien begrüßt worden. Prizipiell sei der Grundton hier weiter positiv. "Die Entscheidung des deutschen Verfassungsgerichts war auch hier mit Genugtuung zur Kenntnis genommen worden, der Markt ist weiter zur Entspannung bereit", sagt der Händler. Das bis zum Urteil immer noch mögliche Scheitern des EU-Rettungsfonds habe für erhöhte Risikoprämien auf den Aktienmarkt gesorgt. Diese werde nun weiter ausgepreist. Vor US-Börseneröffnung steht die laufende Pressekonferenz von EZB-Chef Trichet im Blick. Börsianer sehen hier Zeichen, dass die EZB ihren Zinserhöhungszyklus stoppt. Die Futures-Märkte auf Zinsprodukte gehen bereits von keinen Zinserhöhungen in Europa mehr aus. "Dass Trichet die BIP-Prognose für Europa gesenkt hat, wird als Zeichen dafür gesehen", so ein anderer Händler. Der Euro fiel darauf unter 1,40 USD. Im Blick steht zudem eine Rede von Fed-Chef Bernanke in Minnesota um 18.00 Uhr MESZ. Händler versprechen sich hier Indikationen auf das nächste Zwei-Tages-Treffen der US-Notenbank ab dem 20. September. Wichtige Konjunkturdaten stehen im Tagesverlauf nicht an. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legten wie erwartet leicht zu um 2.000 auf nunmehr 414.000. Die laufenden Anträge ("Continuing Claims") reduzierten sich indes um 30.000 auf 3,717 Mio. Ein starker Exportanstieg um 3,6% im Juli wurde im Handel positiv aufgenommen. Lediglich gegenüber China vergrößerte sich das Handelsbilanzdefizit weiter. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) war am Dienstag um 2,5% bzw 276 Punkte auf 11.415 gestiegen. Der S&P-500 legte um 2,9% bzw 33 Punkte auf 1.199 zu. Der Nasdaq-Composite kletterte um 3% bzw 75 Punkte auf 2.549. DJG/mod/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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