Alt 06.09.11, 21:56
Standard Wall Street schließt schwächer - Erholung im späten Handel
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Abgaben, aber deutlich erholt von den Tagestiefs haben die Kurse an Wall Street am Dienstag die Sitzung beendet. Es war der erste Handelstag nach dem langen Wochenende, da am Montag wegen des Feiertages "Labor Day" nicht gehandelt wurde. Übergeordnet belasteten die Sorgen um eine Verschärfung der Schuldenkrise in der Eurozone und eine Abschwächung der globalen Konjunktur das Sentiment, hieß es. Auch ein besser als erwartet ausgefallener ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe konnte die Kurse nur kurzfristig stützen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verzeichnete ein Minus von 0,9% bzw 101 Punkten auf 11.139. Kurz nach der Eröffnung war der Index auf ein Tief bei 10.933 Punkten gefallen. Der S&P-500 verlor 0,7% bzw 9 Punkte auf 1.165. Der Nasdaq-Composite gab um 0,3% bzw 7 Punkte nach auf 2.474. Der Umsatz stieg auf 1,12 (0,98) Mrd Aktien. Dabei wurden 832 (445) Kursgewinner und 2.223 (2.590) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 82 (71) Titel.

Es bestehe weiterhin die Sorge, dass die Schuldenkrise in der Eurozone auch auf die größeren Mitgliedsstaaten übergreifen könnte, so ein Händler. Nachdem die griechische Regierung angekündigt hatte, sowohl bei der Umsetzung beschlossener Sparmaßnahmen als auch den Strukturreformen ein höheres Tempo an den Tag zu legen, beruhigte sich die Lage am Markt kurzzeitig etwas. Aber auch die Bedenken hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung drückten weiter auf das Sentiment, so ein Analyst. "Die Anleger sehen derzeit kein Licht am Ende des Konjunktur-Tunnels", so ein Händler. Zudem seien die Spielräume für die US-Notenbank und US-Präsident Barack Obama denkbar gering geworden.

Für eine leichte Entspannung sorgte zwischenzeitlich der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe. Dieser ist mit 53,3 deutlich über der Prognose von 51,0 geblieben. Zusammen mit dem ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes lieferten die Einkaufsmanager-Indizes keinen Hinweis auf einen unmittelbaren Einbruch der Geschäftstätigkeit, hieß es von Analysten.

Der Bankensektor verzeichnet mit die kräftigsten Abgaben. Am Vortag wurde bekannt, dass Fannie Mae und Freddie Mac Klagen gegen verschiedene Banken im Zusammenhang mit Immobiliengeschäften aus der Vergangenheit einreichen. Die "FT" berichtete derweil, dass die US-Behörden den US-Banken, denen illegale Zwangsräumungen von mit Hypothekenkrediten finanzierten Häusern vorgeworfen werden, eine Einigung im Gegenzug für eine milliardenschwere Zahlung vorgeschlagen haben. Zudem standen die europäischen Werte aus dem Bankensektor zu Wochenbeginn deutlich unter Druck. Diese Entwicklung sei aufgrund des Feiertages in abgeschwächter Form nachgeholt worden, hieß es.

Goldman Sachs verloren 2,3% auf 104,56 USD, Bank of America fielen um 3,6% auf 6,99 USD, J.P.Morgan reduzierten sich um 3,4% auf 33,44 USD und Citigroup verzeichneten ein Minus von 2,5% auf 27,70 USD. Für United Technologies ging es um 0,8% auf 70,50 USD nach unten, obwohl das Unternehmen die Gewinn- und Umsatzziele für das laufende Jahr bestätigt hat. Dagegen gewannen International Paper nach der Bekanntgabe der Übernahme von Temple-Inland 8,9% auf 27.77 USD. Für Temple-Inland ging es um 25,3% auf 30,85 USD nach oben.

DJG/DJN/ros

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