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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--In einer zum Teil rasanten Gegenbewegung ist es am Mittwoch an den ostasiatischen Börsen überwiegend aufwärts gegangen. Im Fokus standen US-Inflationsdaten vom Vortag, die zwar hoch ausgefallen waren. Doch in der Kernrate erhöhten sich die Verbraucherpreise etwas weniger stark als erwartet. Marktteilnehmer schöpften daraus Hoffnung, dass die Inflation vielleicht schon bald ihren Zenit erreicht haben könnte. Derweil hat Neuseelands Zentralbank den Leitzins um einen halben Prozentpunkt angehoben, und in China fielen Importdaten schwach aus.
Die gängigen Sorgen wegen steigender Zinsen, der hohen Inflation und des Ukrainekriegs schwelten allenfalls im Hintergrund. Am Vortag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin die "planmäßige" Fortsetzung des Militäreinsatzes in der Ukraine angekündigt. Yen-Schwäche treibt japanische Aktien In Japan erholten sich die Aktienkurse von den Vortagesabgaben, gestützt auch von der jüngsten massiven Schwäche des Yen. Überdies sind die Maschinenbauaufträge im Februar im Kern besser ausgefallen als erwartet. Der Nikkei kletterte um 1,9 Prozent auf 26.843 Punkte. Finanzwerte blieben aber zurück, weil die US-Renditen über Nacht nachgegeben haben. Gewinne bei Auto- und Elektronikwerten führten den Kospi in Südkorea (+1,9%) ebenso kräftig nach oben. Als Stimmungsaufheller wirkten optimistische Prognosen von großen heimischen Unternehmen und solide Daten vom Arbeitsmarkt. Uneinheitlich tendierten die chinesischen Börsen in Hongkong (+0,2%) und Schanghai (-0,8%). Die chinesische Handelsbilanz fiel geteilt aus. Während der Export laut der Commerzbank Stabilität aufweise, spiegele sich in den Importzahlen die schwache Binnennachfrage. Die Lockdowns seien offensichtlich der Hauptgrund für die schwachen Importe, da viele Menschen zu Hause bleiben müssen und keine langlebigen Güter kaufen können. Neuseeland mit großem Zinsschritt Die neuseeländische Notenbank (RBNZ) hat sich falkenhaft gezeigt und den Leitzins auf 1,5 von 1 Prozent angehoben, die höchste Anhebung seit 22 Jahren. Die RBNZ hatte den Zinssatz auf ihren Sitzungen im Oktober, November und Februar jeweils um 25 Basispunkte erhöht. Zwar hat sie keine weitere Straffung signalisiert. Ihre Aussagen könnten aber so interpretiert werden, dass die Tür für eine Anhebung um weitere 50 Basispunkte im Mai offenstehe, hieß es am Markt. Der Neuseeland-Dollar legte mit der Zinsanhebung zunächst gegen den US-Dollar zu, gab aber alle Gewinne wieder ab. Bei den Einzelwerten stiegen Iluka in Sydney um 0,9 Prozent, nachdem das Bergbauunternehmen Pläne zur Ausgliederung des Mineralsandgeschäfts in Sierra Rutile angekündigt hat. Korea Aerospace Industries steigerten sich um 2,5 Prozent. Daiwa Capital hat die Aktie auf "Buy" von "Hold" genommen und das Kursziel um 43 Prozent erhöht. Wegen des Ukrainekriegs könnte das Unternehmen mehr Verträge über Rüstungsprojekte in Osteuropa abschließen, vermutet das Haus. In Tokio verteuerten sich Lawson um 11,6 Prozent. Das Unternehmen erwägt den Börsengang der Supermarktsparte Seijo Ishii. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz/smh (END) Dow Jones Newswires April 13, 2022 03:48 ET (07:48 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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