Alt 19.10.10, 15:06
Standard Gewinnmitnahmen an Wall Street erwartet - Apple und IBM unter Druck
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NEW YORK (Dow Jones)--Eine Leitzinsanhebung in China und als Enttäuschung interpretierte Quartalszahlen von Apple und IBM dürften Wall Street mit Verlusten in den Dienstag starten lassen. Darauf lassen zumindest die vorbörslichen Stände der Futures auf wichtige Aktienindizes schließen. Bis 14.52 Uhr MESZ verliert der Future auf den S&P-500-Index 0,7%, belastet vom Indexschwergewicht Apple gibt der Future auf den Nasdaq-100-Index gar um 1,2% nach. "Nach der vorangegangenen Kursrally ist dieser Cocktail eine einzige Einladung zu Gewinnmitnahmen", sagt ein Händler.

Auch die lediglich durchwachsen ausgefallenen vorbörslich veröffentlichten Nachrichten vom US-Immobilienmarkt hellen die Stimmung der Marktteilnehmer nicht auf. So ist die Zahl der Baugenehmigungen im September um 0,3% gestiegen, Ökonomen hatten im Mittel ihrer Prognosen hingegen einen Einbruch um 4,2% erwartet. Allerdings gingen die Baugenehmigungen verglichen mit August um 5,6% zurück, hier hatten Volkswirte mit einem Plus von 1,2% gerechnet.

"Die Baubeginne liegen trotz des leichten Anstiegs weiter auf niedrigem Niveau. Die Baugenehmigungen nähern sich sogar ihrem Allzeittief. Positive Wachstumsbeiträge seitens des Bausektors sind wohl auch im dritten Quartal nicht zu erwarten", sagt Viola Storck von der Landesbank Hessen-Thüringen. Damit ist die Agenda der Konjunkturdaten auch bereits abgearbeitet, allerdings werden sich im weiteren Tagesverlauf noch eine Reihe von Vertretern der Federal Reserve zu Wort melden.

Den Handel vor der Eröffnungsglocke bestimmt die mittlerweile auf Touren gekommene Berichtssaison für das abgelaufene Quartal. Apple verlieren vorbörslich 3,8%. An den am Vorabend vorgelegten Zahlen bemängeln Analysten die gesunkene Marge sowie die hinter den Erwartungen zurückgebliebene Zahl verkaufter iPads. Für IBM geht es vor der Eröffnungsglocke um 3,1% nach unten. "Big Blue" hat laut Börsianern im vergangenen Vierteljahr mit einem Rückgang im Outsourcing-Geschäft enttäuscht.

Bank of America zeigen sich vorbörslich unverändert. Das Kreditinstitut hat im dritten Quartal zwar einen Milliardenverlust eingefahren. Die roten Zahlen resultieren allerdings aus einem Sondereffekt. "In den Aktien von Bank of America bestehen große Short-Positionen. Die müssen heute wohl eingedeckt werden", prognostiziert ein Marktteilnehmer.

Coca Cola steigen vor der Eröffnungsglocke um 0,5%. Der Brausehersteller hat im vergangenen Vierteljahr den Nettogewinn auf 2,06 Mrd USD gesteigert und damit den Analystenkonsens übertroffen. Goldman Sachs steigen vorbörslich um 0,2%. "Die Zahlen sind klar besser als erwartet ausgefallen", meint ein Händler. Dies gelte sowohl mit Blick auf die Ergebnis- als auch die Umsatzseite. "Offensichtlich gelingt es der Bank auch in einem weniger günstigen Umfeld, ordentlich zu verdienen." Microsoft reagieren auf den Rücktritt des Software-Chefarchitekten Ray Ozzie mit einem vorbörslichen Kursrückgang von 2,3%.

Am Montag war der Dow-Jones-Index um 0,7% oder 81 auf 11.144 Punkte gestiegen. Der S&P-500-Index hatte um 0,7% 9 auf 1.185 Punkte zugelegt und der Nasdaq-Composite-Index um 0,5% oder 12 auf 2.481 Punkte.

DJG/DJN/jej/ros

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