NEW YORK (Dow Jones)--Unerwartet gute Quartalszahlen von Citigroup haben die Bankentitel am Montag an Wall Street gestützt und den Gesamtmarkt ins Plus geführt. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte gewann 0,7% oder 81 Punkte auf 11.144. Der S&P-500 stieg um 0,7% bzw 9 Zähler auf 1.185 und der technologielastige Nasdaq-Composite-Index legte um 0,5% oder 12 Stellen auf 2.481 zu. Umgesetzt wurden 0,99 (Freitag: 1,42) Mrd Aktien. An der NYSE standen 1.943 Kursgewinnern 1.062 -verlierer gegenüber, 123 Aktien schlossen unverändert.

Neben den guten Zahlen von Citigroup habe auch die Charttechnik geholfen, nachdem die Unterstützung von 1.170 Punkten im S&P500-Index verteidigt wurde, sagten Händler. Die Zahlen zur Industrieproduktion in den USA im September übten kaum Wirkung auf den Markt aus. Sie hat sich schlechter entwickelt als erwartet. Die industrielle Erzeugung ging um 0,2% gegenüber dem Vormonat zurück. Volkswirte hatten dagegen mit einer Zunahme um 0,2% gerechnet. Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 74,7%, während Volkswirte einen Stand von 74,8% erwartet hatten. "All das sind die schlechten Zahlen, wegen derer die Fed weitere Liquiditätsmaßnahmen ergreift", sagt ein Händler. Dies sei am Markt damit abgehakt. Zum Vormonat verbessert präsentierte sich der NAHB-Hausmarktindex, der im Oktober auf 16 von 13 im September geklettert war.

Gestützt wurde der Markt auch von Fed-Aussagen. Am Berichtstag hat sich ein weiterer Währungshüter in den Chor der Stimmen eingereiht, die für eine erneute Lockerung der Geldpolitik in den USA durch neue Anleihenkäufe plädieren. "Ich tendiere zu zusätzlichen geldpolitischen Stimuli", sagte Dennis Lockhart, Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, am Montag laut Redetext vor dem Savannah Rotary Club. Bereits am Wochenende hatten Repräsentanten der US-Notenbank sich für weitere quantitative Lockerungen ausgesprochen. Laut Eric Rosengren, Präsident der Boston Federal Reserve, sei dies der beste Wieg zur Deflationsbekämpfung. Charles Evans, Präsident der Chicago Federal Reserve Regional Bank, hatte gesagt, er unterstütze die Anhebung des Inflationszieles für einen kurzen Zeitraum, um der lahmenden Konjunktur auf die Beine zu helfen.

Kräftig gesucht waren die Finanzwerte nach ordentlichen Zahlen von Citigroup. Deren Titel sprangen um 5,6% auf 4,17 USD. Die Bank hat im dritten Quartal zum dritten Mal in Folge einen Gewinn erzielt und damit die Erwartung des Marktes knapp übertroffen. Allerdings profitierten Citiqroup wie auch J.P.Morgan vergangene Woche von abgesenkten Rückstellungen für notleidende Kredite. Sie wurden auf 5,92 Mrd USD von 9,1 Mrd USD zurückgenommen und liegen damit auf dem niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 2007. Der Nettogewinn stieg auf 2,17 Mrd USD nach 101 Mio USD im Vorjahreszeitraum. Inklusive der Dividenden für Vorzugsaktion lag der Gewinn je Aktie bei 0,07 USD, verglichen mit einem Verlust von 0,27 USD im Vorjahr. J.P.Morgan gewannen 2,8% auf 38,20 USD, und Bank of America 3% auf 12,34 USD.

Im Fokus standen auch die nachbörslichen Quartalszahlen von IBM und Apple. Bei Apple erwarteten Analysten mehr als eine Verdoppelung des Nettogewinns auf rund 4,09 USD je Aktie gegenüber dem Vorquartal. Umsatztreiber sollten iPad und iPhone sein. Die Aktien stiegen 1% auf 318 USD. Händler hofften, dass es zu keiner Enttäuschung kommt. "Apple hat im Nasdaq-100 mittlerweile ein Gewicht von rund 21%", sagt ein Händler: "Kommt die Aktie unter Druck, rutscht der Index gleich mit ab". IBM notierten 1,3% fester bei 142,83 USD. Hier rechneten Analysten mit einem Gewinn von 2,76 USD je Aktie. Nachbörslich wies das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 2,82 USD aus.

Halliburton standen unter Druck, da der Öldienstleister einen Umsatz unter den Erwartungen ausgewiesen hat. Die Aktie verlor 4,8% auf 34,09 USD.

DJG/DJN/raz

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