Alt 13.10.10, 22:52
Standard Wall Street schließt freundlich - China-Importe stützen
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NEW YORK (Dow Jones)--Eine Fülle guter Nachrichten haben die US-Börsen am Mittwoch nach oben getrieben und für eine freundliche Schlusstendenz gesorgt. Im späten Geschäft reduzierten sich die Aufschläge wieder etwas, für den Dow-Jones-Index reichte es aber noch für ein Fünfmonatshoch. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte stieg um 0,7% bzw 76 Punkte auf 11.096. Der S&P-500 legte um 0,7% oder 8 Zähler auf 1.178 zu und der Nasdaq-Composite-Index gewann 1% bzw 23 Stellen auf 2.441. Umgesetzt wurden 1,27 (Dienstag: 0,92) Mrd Aktien. An der NYSE standen 2.289 Kursgewinnern 712 -verlierer gegenüber, 103 Aktien schlossen unverändert.

Neben beruhigenden Quartalszahlen von Intel und J.P. Morgan kamen aus China positive Daten für das Weltwirtschaftswachstum. Die Importe nach China waren überraschend stark gestiegen. Optimistisch stimme auch die chinesische Rohstoffnachfrage, hieß es im Handel. Unter anderem erreichten die Ölimporte neue Höchststände. Auf Monatssicht waren die gesamten chinesischen Importe im September um den Rekordwert von 7,4% gestiegen.

Die guten Importdaten aus China trieben im Dow-Jones-Index besonders Exportwerte. Zudem stützte der erneut gefallene Dollarkurs. Profiteure waren Caterpillar und Boeing, die um 1,2% auf 80,29 USD bzw 1,8% auf 71,47 USD zulegten. J.P. Morgan gaben dagegen um 1,4% auf 39,84 USD nach. Der Geschäftsausweis sorgte am Gesamtmarkt für Erleichterung, wenngleich es der Aktie selbst nicht half. Die Bank hat durch eine Absenkung ihrer Rückstellungen für Not leidende Kredite den Gewinn stärker als erwartet nach oben nehmen können. Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal um 23% auf 4,42 Mrd USD. Dies entsprach einem Ergebnis von 1,01 USD je Aktie, nach 0,82 USD im gleichen Vorjahresquartal. Prognostiziert war lediglich ein anteiliger Gewinn von 0,90 USD. Die Einnahmen gingen jedoch um 15% auf 24,34 Mrd USD zurück.

Größter Gewinnbringer war erneut die Investmentsparte, deren Nettoergebnis allerdings um ein Drittel schrumpfte. Mit der Aussage, Verbraucher nutzten wieder verstärkt ihre Kreditkarten, habe die Bank ein Kaufsignal für die Aktien der entsprechenden Anbieter gesetzt, hieß es im Handel. American Express zogen um 1,9% auf 39,26 USD, Visa um 3,6% auf 76,94 USD und MasterCard um 3,9% auf 230,89 USD an. "Es gibt noch immer eine gehörige Portion Skepsis hinsichtlich der Finanzwerte", erläuterte Marktberater Julius Ridgway von Medley&Brown die uneinheitlichen Kursbewegungen der Sektortitel. Bank of America gerieten in den Abwärtsstrudel von J.P. Morgan und verloren 1,7% auf 13,29 USD. Goldman Sachs sanken um 0,3% auf 154,73 USD.

Intel fielen nach Gewinnmitnahmen um 2,7% auf 19,24 USD. Der Halbleiterhersteller hat im dritten Quartal 0,52 USD je Aktie verdient und damit den Marktkonsens von 0,50 USD leicht übertroffen. Nach der Umsatz- und Gewinnwarnung von Ende August beeindrucke das Geschäftsergebnis für das abgelaufene Vierteljahr allerdings nicht so sehr, hieß es dazu im Handel. Stattdessen sorge die Prognose für das angesichts des Weihnachtsgeschäfts wichtigen Schlussquartals für gute Stimmung. Für diesen Zeitraum erwartet Intel einen Umsatz zwischen 11,0 Mrd und 11,8 Mrd USD.

Beflügelt vom optimistischen Intel-Ausblick stiegen IBM um 0,4% auf 140,37 USD, Hewlett-Packard um 2,1% auf 42,21 USD, Microsoft um 2,1% auf 25,34 USD und Cisco um 2,5% auf 23,18 USD. Chevron hat unterdessen gewarnt, die Drittquartalsergebnisse rangierten unter den Vorquartalszahlen. Die Aktie gab trotz gestiegenem Ölpreis 0,2% auf 83,67 USD nach. Die Anteilsscheine des Eisenbahnbetreibers CSX kletterten dagegen um 4,2% auf 59,66 USD, nachdem die Gesellschaft im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen hat.

CSX gelten beim Frachtverkehr als Trendsetter in den USA. Im Fahrwasser ging es auch für die Papiere anderer Eisenbahngesellschaften deutlich nach oben. Norfolk Southern zogen um 4,2%, Kansas City Southern um 4,7% und Union Pacific um 4% an, Der Dow Jones Transport Average stieg um 2,6%.

DJG/DJN/flf

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