Alt 20.06.11, 14:19
Standard XETRA-MITTAG/DAX bewegt sich auf niedrigem Niveau seitwärts
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Notierungen am deutschen Aktienmarkt zeigen sich bis zum Montagmittag wenig verändert zu den Eröffnungsständen. Nach dem Rutsch zur Eröffnung hat sich das Geschäft beruhigt; die Anleger warten nun auf die Eröffnung an Wall Street. Bis 12.54 Uhr MESZ verliert der DAX 1% oder 75 auf 7.089 Punkte und notiert damit schwächer. Am Sonntag haben die Finanzminister aus dem Euroraum beschlossen, sowohl die nächste Tranche aus dem bereits geschnürten ersten Hilfspaket als auch ein mögliches zweites Rettungsprogramm zeitlich nach hinten zu verschieben.

Zunächst wollen die Kassenwarte sehen, ob die griechische Regierung ihre neue Runde an Sparmaßnahmen durch das Parlament bekommt. Händler sprechen von einer Enttäuschung, die zur Folge hat, dass der Markt die Gewinne vom Freitag wieder komplett abgibt. Die Gemeinschaftswährung kommt vor diesem Hintergrund zu Wochenbeginn ebenfalls erneut unter Abgabedruck, kann sich bis zum Mittag allerdings wieder leicht erholen. Angesichts der Unsicherheiten dürfte die hohe Volatilität den Märkten bis auf weiteres erhalten bleiben.

Neue Impulse von der Konjunkturseite sind im Lauf des Tages nicht zu erwarten, die Agenda wichtiger makroökonomischer Kennziffern ist sowohl aus Europa als auch den USA leer. Charttechnisch befindet sich der DAX weiter in einer Handelsspanne, die untere Begrenzung liegt um 7.000 Punkte, der obere Rand findet sich um 7.200 Punkte.

Nicht weiter überraschend kommen zyklische Werte unter Druck, die unter den anhaltenden Konjunktursorgen leiden. Die Frühindikatoren haben sich zuletzt weltweit deutlich zurück entwickelt. Die meisten Beobachter glauben allerdings weiter, dass es sich hierbei lediglich um eine Wachstumsverlangsamung handelt, nicht aber um einen drohenden Rückfall in die Rezession. BASF verlieren 1,8%, Linde 0,8%, Daimler 1,2%, BMW 1,3%, Siemens 0,9% oder ThyssenKrupp 0,9%.

Mit den Sorgen um Griechenland tendieren Banken und Versicherer schwächer. Deutsche Bank verlieren 1,4% auf 39,76 EUR, Commerzbank 1,9% auf 3,00 EUR und Allianz 2% auf 91,82 EUR. Derweil können Versorger nicht von Berichten profitieren, wonach die Branche Verfassungsklagen gegen das neue Atomgesetz der Bundesregierung vorbereitet. E.ON verlieren 1,8% auf 18,90 EUR und RWE 1,9% auf 37,19 EUR.

adidas setzen ihre relative Stärke zu Beginn der neuen Woche fort. Mit einem Aufschlag von 0,2% ist das Papier bislang Tagesgewinner im DAX. Bereits in den vergangenen Tagen hat sich die Aktie überdurchschnittlich entwickelt, binnen Wochenfrist stand ein Plus von 3,8% zu Buche, der DAX legte hingegen lediglich um 1,3% zu. "Fundamentale Gründe dafür sind bislang aber nicht auszumachen", sagt ein Händler.

DJG/mpt/ros

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