Alt 09.12.13, 11:57
Standard Daten stützen Aktien und Dollar - Rekordhoch in Mumbai
Beitrag gelesen: 391 x 

An den asiatischen Aktienbörsen hat am Montag die Erleichterung über die positiven Arbeitsmarktdaten aus den USA überwogen. Auch neue Konjunkturdaten aus China kamen gut an, wobei sie ausgerechnet dem Markt in Schanghai nicht auf die Sprünge halfen. In Indien kletterten die Kurse auf Allzeithoch. Mit Blick auf den US-Arbeitsmarkt scheint die Rückbesinnung auf eine fundamentale Betrachtung der US-Konjunkturentwicklung erfolgt zu sein. Und diese ist durchaus verheißungsvoll, denn die viel beachtete Arbeitslosenquote sank auf den niedrigsten Stand seit 2008. Die Angst vor einer baldigen Straffung der US-Geldpolitik rückte dagegen in den Hintergrund.

Frohe Kunde erreichte die Märkte auch aus China. Die Volksrepublik meldete den höchsten Handelsüberschuss seit rund fünf Jahren, vor allem die Exporte legten deutlich zu. Neue Inflationsdaten lieferten kein Störfeuer, der Auftrieb bei den Preisen bewegte sich knapp unterhalb der Prognosen.

Leidtragender der positiven Stimmung war der Yen, der zum Dollar Boden einbüßte. Der US-Dollar lag wieder über 103 Yen. Zum Vorwochenschluss erhielten Anleger für einen Dollar lediglich 102,89 Yen. Die vermeintliche Sicherheit der japanischen Währung verlor angesichts der optimistischen Stimmung an Attraktivität. Einen größeren Satz machte die indische Rupie, die zum Dollar mit 60,83 ein Viermonatshoch erreichte, nachdem die unternehmensfreundliche Bharatiya Janata Party bei Regionalwahlen vier Siege verbucht hatte. Zuletzt ging der Dollar bei 61,06 Rupien um.

Der schwache Yen trieb die Aktienkurse in Japan. Der Nikkei-225 schloss mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent auf 15.650 Punkten und damit erstmals seit knapp einer Woche wieder über der Marke von 15.500 Zählern. Der marktbreitere Topix kletterte um 1,6 Prozent, wobei 32 von 33 Branchensektoren zulegten. Die leicht nach unten revidierten japanischen BIP-Daten bremsten offenbar nicht. "Es herrscht ein großer Optimismus als Reaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht", sagte Fondsmanager Mitsushige Akino von Ichiyoshi Asset Management. Fanuc Corp stiegen nach einem positiven Analystenkommentar der Credit Suisse um 2,3 Prozent, Kyocera gar um 2,5 Prozent. Beflügelt von einem wohlwollenden Analystenkommentar durch Goldman Sachs ging es für Yahoo Japan um 6,4 Prozent hoch.

Der Hongkonger HSI-Index zog um 0,3 Prozent an, sein Pendant in Schanghai gewann 0,1 Prozent. "Die Sorgen wegen der wieder aufgenommenen Börsengänge sind zwar weitergehend verarbeitet, lasten aber noch immer etwas auf den Kursen", sagte ein Händler. Der Markt sei zudem gut gelaufen. Dagegen zeigten sich vor allem chinesische Bankenwerte schwach. Bank of China, China Construction Bank und China Merchants Bank verloren zwischen 0,4 und 0,7 Prozent.

Die Börsen in Südkorea, Singapur und den Philippinen schlossen alle mit Aufschlägen. Neben der Rupie profitierte auch der indische Aktienmarkt von den politischen Verhältnissen, der Sensex erreichte ein Allzeithoch und schloss letztlich 1,6 Prozent höher.

Lange Gesichter gab es dagegen in Australien: Dort wurde die Stimmung durch eine Gewinnwarnung von QBE Insurance getrübt. Der S&P/ASX-200 büßte 0,8 Prozent ein, die Titel von QBE Insurance Group brachen um 22,3 Prozent ein.

Wenig tat sich am Rohstoffmarkt. Die in den vergangenen Tagen gestiegenen Ölpreise legten nochmals leicht zu. Öl der US-Sorte WTI kostet mit 97,88 Dollar je Fass 0,2 Prozent mehr als zum US-Handelsschluss am Freitag. Die Feinunze Gold kostete 1.230 Dollar und damit in etwa soviel wie zu Wochenschluss.

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf/smh

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 11:36 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]