Alt 05.12.13, 12:42
Standard Verlust zwingt Qantas zu Jobabbau - Aktie stürzt ab
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An den ostasiatischen Börsen haben am Donnerstag die negativen Vorzeichen überwogen. Kurz vor der Veröffentlichung des offiziellen Arbeitsmarktberichts der US-Regierung am Freitag war die Verunsicherung groß. Der am Mittwoch vorgelegte Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP wies einen überraschend deutlichen Beschäftigungszuwachs auf. Wenn die Daten am Freitag diese Entwicklung bestätigen, dürfte die US-Notenbank die Ära des billigen Geldes bald beenden, so die Befürchtung der Anleger.

Besonders deutlich im Minus lag der Aktienmarkt in Sydney, wo der S&P/ASX-200 um 1,4 Prozent fiel. Der Kurs der australischen Fluggesellschaft Quantas brach nach einer Gewinnwarnung um 11 Prozent ein.

Das Unternehmen ist tief in die roten Zahlen gerutscht und muss sich deshalb von mindestens 1.000 Mitarbeitern trennen. Der Vorstand verzichtet auf einen Teil seines Gehalts, die Gehälter der übrigen Mitarbeiter werden eingefroren. Qantas will überdies Investitionen überprüfen. Auch der Verkauf von Unternehmensteilen wird nicht ausgeschlossen.

Überdies werden noch vor Weihnachten voraussichtilch 19 Unternehmen in Sydney an die Börse gehen. Die Anleger hätten auch verkauft, um Mittel für die zu erwartenden IPO-Schwemme freizusetzen, sagte ein Händler bei einer australischen Bank.

In Hongkong sank der Hang-Seng-Index um 0,1 Prozent. Der Kurs von Standard Chartered fiel um knapp 5 Prozent, nachdem die Bank am Mittwoch eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. Aktien des Mobilfunkanbieters China Mobile rückten um 0,5 Prozent vor. Das Unternehmen wird Ende des Monats das iPhone von Apple anbieten. China Mobile betreibt gemessen an der Zahl von 700 Millionen Nutzern das weltweit größte Mobilfunknetz.

Überdies gehört China Mobile zu den drei staatlichen Telefongesellschaften, die von der chinesischen Regierung eine 4G-Lizenz erhalten haben. Die beiden anderen sind China Telecom und China Unicom. China Telecom gewannen in Hongkong 0,5, während China Unicom um 1,5 Prozent nachgaben. Händler sprachen im Fall von China Unicom von Gewinnmitnahmen.

Auch an der Börsen in Schanghai, deren Leitindex um 0,2 Prozent sank, wurden Telekommunikationswerte verkauft. Die Zuteilung der 4G-Lizenzen sei zuvor schon kommuniziert worden, sagte Analyst Du Changchun von Northeast Securities. Allerdings habe der 4G-Markt großes Potenzial. Deshalb dürfte der Sektor nach einer Korrekturphase eine Neubewertung erfahren.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 1,5 Prozent, nachdem der Yen abermals aufgewertet hatte. Der Dollar ist unter 102 Yen gerutscht. Am Dienstag kostete der Greenback noch deutlich mehr als 103 Yen. Aktien von Suzuki Motor und Daihatsu Motor büßten 1,9 und 2,1 Prozent ein. Die japanische Regierung erwägt laut Nikkei, Kleinwagen, wie sie von Suzuki und Daihatsu hergestellt werden, ab Oktober 2015 höher zu besteuern.

Aktien von Nippon Telegraph & Telephone (NTT) gewannen 1 Prozent. Die japanische Regierung wolle einen Teil ihrer NTT-Aktien verkaufen, um mit dem Erlös von schätzungsweise 100 Milliarden Yen geplante Wirtschaftsstimuli zu finanzieren, berichtete Nikkei. NTT wolle die Aktien dann zurückkaufen.

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