Alt 03.12.13, 11:58
Standard Schwacher Yen gibt japanischen Aktien Auftrieb
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In einem überwiegend negativen Umfeld ist der japanische Aktienmarkt am Dienstag mit positiven Vorzeichen aufgefallen. Die Tokioter Börse profitierte dabei von der Schwäche der heimischen Währung. Für einen Dollar mussten erstmals seit Mai wieder mehr als 103 Yen gezahlt werden. Aktuell notiert der Greenback noch knapp über dieser Marke.

Die Stärke des Dollar ist zuvorderst den guten US-Konjunkturdaten vom Montag zu verdanken, aber auch der Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Geldpolitik bald wieder zu straffen beginnt, während die Bank of Japan die Zügel noch einige Zeit locker lassen dürfte.

Viel mehr Luft nach oben sehen Marktbeobachter für den Greenback kurz vor der Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag allerdings nicht. Ein stärkerer Anstieg vor den sogenannten Payrolls sei unwahrscheinlich, sagte Mitsushige Akino, Fondsmanager bei Ichiyoshi Asset Management. Der Arbeitsmarktbericht werde die weitere Richtung für das Währungspaar Dollar/Yen und den japanischen Aktienmarkt vorgeben, ganz gleich wie er ausfalle, fügte der Fondsmanager hinzu.

Die japanische Landeswährung gibt indessen auch zum Euro nach, der zeitweise erstmals seit über fünf Jahren dicht an die Marke von 140 Yen heranlief und aktuell 139,90 Yen kostet. Der Australische Dollar wertete ebenfalls zum Yen auf, nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) im Begleitkommentar zu ihrem Zinsentscheid Besorgnis über die Stärke der heimischen Währung geäußert hatte. Die Aufwärtsbewegung des Aussie war aber nur kurzlebig. Er kostete 93,90 Yen.

In Tokio legte der Leitindex Nikkei um 0,6 Prozent zu. Gekauft wurden vor allem die Aktien exportorientierter Unternehmen, die von der Schwäche des Yen profitieren. Toyota Motor gewannen 0,3 Prozent und Kyocera erhöhten sich um 0,4 Prozent.

In Australien schlossen die Aktienkurse mit Verlusten von durchschnittlich 0,4 Prozent, nachdem die RBA ihren Leitzins unverändert belassen hatte. Der Zinsentscheid und der Begleitkommentar hätten dem Markt keine Impulse gegeben, sagten Marktbeobachter. Die Anleger warteten nun auf die Daten zum australischen Bruttoinlandsprodukt am Mittwoch. Verkauft wurden abermals Bergwerksaktien wie BHP Billiton, die um 1,2 Prozent fielen.

Zu den wenigen Gewinnern gehörten die Aktien des Versicherers QBE, die um 1,2 Prozent zulegten. Anleger sollten QBE kaufen und alles andere verkaufen, empfahl Shawn Hickman von Shaw Stockbroking. QBE profitiere von steigenden US-Anleiherenditen und einem fallenden Australischen Dollar. BHP Billiton dürften dagegen um weitere 4 Prozent nachgeben, prognostizierte Hickman.

In Schanghai erholten sich die Kurse von anfänglichen Verlusten. Der Shanghai-Composite legte um 0,7 Prozent zu. Gekauft wurden Aktien von Telekommunikationsgesellschaften in der Erwartung, dass die chinesische Regierung bald 4G-Lizenzen versteigern wird. Datang Telecom Technology verteuerten sich um die maximal möglichen 10 Prozent, nachdem sie am Montag um 10 Prozent abgestürzt waren. ZTE Corp gewannen 4,8 Prozent.

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